Sängerin Anna Känzig (31) ist dank Boxen wieder kreativ
Schlag auf Schlag

Anna Känzig boxt sich nach oben: Nach einer Krise beginnt die Zürcher Sängerin mit Kampfsport, Fahrstunden und einem neuen Album. Nur einem Problem wird sie nicht Herr: Wegen ihres schlimmen Lampenfiebers muss sie sich vor ihren Gigs manchmal fast übergeben.
Publiziert: 07.03.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:55 Uhr
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Sängerin mit viel Punch: Boxen hilft Anna Känzig, den Kopf für neue Ideen freizumachen.
Foto: Mirko Ries
Seraina Etter

Sie rockt die Bühnen – und den Boxring: Sän­gerin Anna Känzig (31) schlägt gerne zu! Vor anderthalb Jahren hat sie mit dem Boxen begonnen, seither geht sie regelmässig zum Training. «Nirgendwo sonst kann ich so gut abschalten und den Kopf freibekommen.»

Als die Zürcherin den Kampfsport für sich entdeckte, steckte sie ge­rade in einer beruflichen Krise. «Ich kam mit meiner Musik nicht mehr weiter, drehte mich im Kreis.» Sie musste sich neu erfinden, wollte vom Hippie-Mädchen mit Gitarre zur erwachsenen Musikerin werden. «Der Sport und insbesondere das Boxen haben mir in dieser Phase geholfen und Sicherheit gegeben.»

Das neugewonnene Selbstver­trauen hört man Känzigs aktuellem Album «Sound and Fury» an. «Ich habe mich musikalisch weiterentwickelt, erstmals nutze ich elektronische Instru­mente.» Zu Känzigs Veränderung passt auch die Botschaft der elf Songs. «Viele handeln vom Ausbrechen aus alten Formen und sollen ermutigen, Neues auszuprobieren.»

Passend: Anna Känzig nimmt seit kurzem Fahrstunden. «Es ist ein weiterer Schritt zur unabhängigen Frau. Ich war es zudem langsam satt, dass ich nach meinen Konzerten immer auf einen Chauffeur angewiesen war.»

Nur ein Problem wird die Musikerin, die auch Gesangs­unterricht gibt, wohl noch länger begleiten: «Mein schlimmes Lampenfieber krieg ich einfach nicht in den Griff.» Hin und wieder kommt es sogar vor, dass Känzig vor lauter Nervosität einfach vergisst zu essen. «Dann werde ich grantig und brauche einen Schokoriegel.» Ist der Hunger gestillt, kommt die Panik. «Früher musste ich mich vor einem Auftritt manchmal fast übergeben», gesteht sie.

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