Andrea Zogg im neuen Kinofilm «Schellen-Ursli»
Der ungläubige Pfarrer

Neue Rolle für Andrea Zogg: In «Schellen-Ursli» spielt er einen Pfarrer. Privat kann der Bündner mit der allerdings Kirche aber nicht so viel anfangen.
Publiziert: 24.01.2015 um 18:55 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:33 Uhr
1/6
Andrea Zogg: «Dass ich jetzt beim Film dabei bin, ist der Hit.»
Foto: Sabine Wunderlin
Von Silvana Guanziroli

Halleluja! Jetzt spielt Charakterdarsteller Andrea Zogg (57) einen Pfarrer. In die Rolle schlüpft der Bündner im neuen «Schellen-Ursli»-Film, der Ende 2015 in die Schweizer Kinos kommt. «Mit dem Ursli bin ich aufgewachsen. Das Kinderbuch habe ich schon als Bub gelesen», schwärmt er. «Dass ich jetzt beim Film dabei bin, ist der Hit.»

Bei «Schellen-Ursli» trifft Zogg auf seinen alten Freund Xavier Koller (70). Bereits 1990 arbeiteten der Regisseur und der Mime zusammen. Mit grossem Erfolg: «Reise der Hoffnung» erhielt 1991 den Oscar als «bester fremdsprachiger Film».

BLICK traf Zogg bei der letzten Kostümprobe für den «Schellen-Ursli». «Hier entsteht gerade eine neue Figur», verrät er. Im Kinderbuch von Autorin Selina Chönz († 90) und Zeichner Alois Carigiet († 83) von 1945 gibt es nämlich gar keinen Pfarrer. «Aus dem ursprünglichen Material hätte man keinen 90-Minuten-Film machen können», sagt Zogg. Viel will er über seine neue Rolle nicht preisgeben. Nur das: «Ich gehöre zu den Guten.»

Privat hat der Schauspieler mit der Kirche wenig am Hut. Auf dem Papier sei er zwar Protestant. In die Kirche gehe er aber kaum. «Ich glaube an eine höhere Macht, aber nicht an Religionen», so Zogg. «Was eine fundamentale Auslegung anrichten kann, sehen wir in diesen Tagen.» Trotzdem will er nicht aus der Kirche austreten. «Das Gute bei den Protestanten ist, dass sie viel Karitatives machen. Dafür zahle ich gerne weiter meine Kirchensteuer.»

Fehler gefunden? Jetzt melden