Martin Alioth (65) ist für das SRF-Publikum die Stimme aus Grossbritannien. Er ist kein Freund des neuen britischen Premiers Boris Johnson (55). Auf Radio SRF 2 hat der Wahl-Ire am Mittwoch die Politik des blonden Brexiteers mit dem «spitzbübischen, schelmischen Charme» nach allen Regeln der Kunst seziert. Umso schlimmer muss für ihn der Makel sein, den er gegen Ende des Gesprächs öffentlich kundtat. Alioth gestand, mit Boris Johnson verwandt zu sein! Oder in seinen Worten: «Es besteht ein relativ hohes Risiko, dass Boris Johnson und ich ganz, ganz, ganz weitläufig verwandt sind.»
Wovon anglophile Schweizer aus dem konservativen Spektrum träumen, muss für Alioth ein Albtraum sein.
Mumie mit grosser Verwandtschaft
Bindeglied zwischen dem Schweizer und dem Briten ist eine Basler Mumie.
1787 wurde eine Pfarrersfrau namens Anna Catharina Bischoff in der Barfüsserkirche begraben: Johnsons Urururururur-Grossmutter. Deren Tochter heiratete einen Christian Hubert Baron Pfeffel von Kriegelstein.
Alioth: «Es würde mich wundern, wenn meine merianischen Vorfahren, die öfter mal eine Bischoff geheiratet haben, nicht auch nahe Verwandte dieser Mumie gewesen wären.»