Sie singt über die Liebe, zeigt sich in der Öffentlichkeit stets fröhlich. Doch Schlagerstar Beatrice Egli (29) hatte es nicht immer ganz leicht, wie sie jetzt in der NDR-Talkshow durchblicken liess. Demnach war sie in der Schule eine Aussenseiterin, weil sie nicht dieselbe Musik wie die anderen Kinder hörte, sondern schon als kleines Mädchen auf Schlager stand.
Als schlimm habe sie das aber nie empfunden, sagt sie im Gespräch mit Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt (61). Sie hätte es sogar «toll» gefunden, Aussenseiter zu sein, und den anderen zu zeigen, wer Michelle oder die Kastelruther Spatzen sind. Und zur Not seien ja ihre älteren Brüder Kari (33) und Lukas (31) zur Stelle gewesen, betont Egli.
Viel Arbeit statt Freizeit
Dazu hatte es die sympathische Metzgerstochter aber auch zu Hause streng: «Wenn man in einer selbstständigen Familie aufwächst, dann hiess es einfach selbst und ständig arbeiten. Wir hatten für Ferienlager und ähnliche Sachen selten Zeit», sagt sie dazu. Auch an Wochenenden und Feiertagen habe es kaum Pausen gegeben: «Wenn andere frei haben, arbeitest du noch mehr.»
Sie glaube aber, dass sie aus dieser Zeit für ihre heutige Karriere als Sängerin viel habe ziehen können. Denn auch heute, wenn sie auf ihre bisher fünf Jahre in der Musikbranche zurückblicke, habe es wenige Tage gegeben, an denen sie nicht gearbeitet habe.
Auch auf der Alp hiess es anpacken
Dennoch bezeichnet Beatrice Egli ihre Kindheit rückblickend insgesamt als schön. Sie denkt besonders an die Sommertage auf der Alp zurück, wo sie beim Melken, Misten und Heuen anpackte. Denn auch in den Bergen lag sie nicht auf der faulen Haut. «Es war viel Arbeit. Aber ich habe das geliebt. Es ist eine schöne Kindheitserinnerung, eine bodenständige.»
Heute besuche sie die Alp als Entspannung von ihrem oft stressigen Leben als Sängerin. «Ich könnte aber nicht mehr nur dieses Leben führen wie früher. Ich brauche die grosse Welt, ich brauche die Bühnen», erklärt Egli. «Aber als Ausgleich brauche ich die Alp.» (wyt)