Schlagerpaar Stixi & Sonja sind seit 20 Jahren verheiratet
Im Leid vereint

Auf ihrem neuen Album «Pure Liebe» präsentiert das Schlager-Ehepaar Stixi (50) und Sonja (43) eine Fülle der schönsten Love-Songs. Aber die beiden hat in ihren 20 Ehejahren auch persönliches Unglück zusammengeschweisst.
Publiziert: 25.05.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2019 um 10:32 Uhr
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Können ihren Lebensdramen auch Positives abgewinnen: Stixi und Sonja, das bekannteste Schlager-Duo der Schweiz.
Foto: TOINI LINDROOS
Peter Padrutt

Auf ihrer neuen CD «Pure Liebe» singen Stixi (50) und Sonja (43) die schönsten Liebeslieder. Sie erzählen von Träumen und Zärtlichkeit. Aber das Schlagerpaar hat in 20 Ehejahren auch persönliches Unglück zusammengeschweisst. «Wir mussten den Tod vieler geliebter Menschen ertragen. Wir haben Krankheiten durchgemacht, warteten lange auf ein Kind», sagt Sonja. Stixi ergänzt: «Ja, es ist so viel passiert. Auch das Leid hat uns vereint.»

Die grösste Tragödie ereignete sich nach ihrer Hochzeit im Jahre 1996 in Herisau AR. Das Paar hatte noch ein Fest gefeiert, an dem Sonjas Mutter Bethli das letzte Mal glücklich auflebte. Doch während Stixis und Sonjas Flitterwochen im Tessin verschwand die erst 48-jährige Walliserin spurlos. «Zwei Wochen später wurde sie tot in der Rhone aufgefunden», erzählt Sonja. Bethli war alkoholkrank, hatte sich das Leben genommen. Einige Jahre zuvor verlor Sonja ihren Vater, auch er hing jahrelang an der Flasche. Er starb an Bauchspeicheldrüsenkrebs. «Es war eine harte Zeit für mich, ich musste als Kind oft die Flaschen wegräumen», erinnert sie sich. 

Die Schicksalsschläge waren für Sonja so einschneidend, dass sie acht Jahre lang keinen Eisprung mehr bekam. «Wir mussten sehr lange auf unseren Sonnenschein Roy warten. Heute ist er acht Jahre alt und unser grösstes Glück.»

Vor einigen Jahren dann wurde Sonja depressiv, wie ihre Mutter.  Die Krankheit hat sie inzwischen überwunden. «Stixi war eine grosse Stütze in dieser Zeit. Ohne ihn und die Hilfe seiner Eltern würde ich vielleicht nicht mehr leben», sagt sie.

Auch Stixi wurde früh mit dem Tod konfrontiert. Seine Schwester starb mit 15. Sie erlitt auf dem Zahnarztstuhl einen Herzstillstand. Vor zehn Jahren wurde bei ihm eine schwere Krankheit diagnostiziert – Morbus Bechterew. Das chronisch-rheumatische Leiden ist sehr schmerzhaft und kann zur Versteifung der Wirbelsäule führen. Heute hat er die Krankheit im Griff. Die Schmerzen sind weniger geworden.

«Forever I Love You», singen die beiden auf ihrer neuen CD. Für Stixi ist klar: «Tränen haben uns stark gemacht. Das Glück ist ein dünner Faden. Wir sollten
jeden Tag geniessen.»

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