Sandra Boner: Baby verloren

Als in der Karwoche Schneeflocken fielen, flog ein kleiner Engel zum Himmel. Meteo-Moderatorin Sandra Boner trauert um ihr Baby.
Publiziert: 01.04.2008 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 20:44 Uhr
Von Peter Padrutt

Nein, Stolz ist es nicht. Vielleicht die undefinierbare Angst einer Mutter um das kleine Wesen in ihrem Bäuchlein. Es ist Anfang März. BLICK erfährt, dass Sandra Boner (34) schwanger ist.

Doch die Meteo-Frau hält die Hand beschützend über ihr Kind: «Ich gehe heute Nachmittag zum Babycheck», sagt sie. «Vorher möchte ich nichts sagen. Ist das okay so?»

Natürlich ist es okay. Der Gedanke, dass mit dem Kind etwas nicht stimmen könnte, will gar nicht aufkommen. Er ist unerträglich. Zu sonnig ist Sanda Boners Gemüt. Zwei Stunden später strahlt sie: «Ich schwebe auf Wolke 7. Ende Juli bekomme ich ein Baby. Alles sieht gut aus.»

Auch Matthieu Haudenschild ist glücklich. Der Architekt ist seit 11 Jahren der Mann an Sandra Boners Seite. «Noch ist es ein Glatzköpfli, das in meinem Bauch strampelt», sagt die werdende Mutter nach dem Blick auf den Ultraschall.

Alle strahlen mit ihr. Eben erst titelte die «Glückspost»: «Frühling der glücklichen Mamis. Wer sich auf ein Baby freut.» Darunter steht die Zeile «...und wer um sein Kind bangt.»

Fast unheimlich liest sich das. Glück und Unglück – manchmal liegt es nah beieinander. Wie bei Sandra Boner. Vor eineinhalb Wochen verlor sie das ungeborene Kind. Darüber reden möchte sie nicht. Der Schmerz ist zu gross.

«Ich war bestürzt, als ich es erfahren habe», sagt ihr Chef Thomas Bucheli. «Jetzt muss man ihr die Ruhe gewähren, die sie braucht.» Wir alle wissen, dass Sandras Engel gut aufgehoben ist. Unzählige Menschen denken an ihn.

Der Zürcher Gynäkologe Andreas Schaub macht der TV-Frau Hoffnung: «So traurig es ist: Für eine weitere Schwangerschaft hat der Tod ihres Babys nichts zu bedeuten.»

Das sagt der Gynäkologe
«Grundsätzlich kommt es selten vor, dass eine Mutter ihr Kind zwischen der 18. und 24. Schwangerschafts-Woche verliert», sagt der Zürcher Frauenarzt und Buchautor Andreas Schaub. Eine mögliche Ursache können genetische Störungen oder Organfehlbildungen sein.

Schaub: «Häufiger kommt es in diesen Schwangerschafts-Wochen zu einer vorzeitigen Muttermund-Öffnung oder Wehentätigkeit, sodass das zu früh geborene Baby trotz aller neonatologischer Fortschritte nicht gerettet werden kann.»

Der Gynäkologe hält aber fest: «Eine Frau muss denselben Schicksalsschlag nicht noch einmal erleben. Denn jede Schwangerschaft ist für sich zu betrachten.»
«Grundsätzlich kommt es selten vor, dass eine Mutter ihr Kind zwischen der 18. und 24. Schwangerschafts-Woche verliert», sagt der Zürcher Frauenarzt und Buchautor Andreas Schaub. Eine mögliche Ursache können genetische Störungen oder Organfehlbildungen sein.

Schaub: «Häufiger kommt es in diesen Schwangerschafts-Wochen zu einer vorzeitigen Muttermund-Öffnung oder Wehentätigkeit, sodass das zu früh geborene Baby trotz aller neonatologischer Fortschritte nicht gerettet werden kann.»

Der Gynäkologe hält aber fest: «Eine Frau muss denselben Schicksalsschlag nicht noch einmal erleben. Denn jede Schwangerschaft ist für sich zu betrachten.»
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