Sie wollte den Frauen mit einer spontanen Geste Mut zusprechen – doch jetzt muss Herzogin Meghan (37) dafür Kritik einstecken. Gemeinsam mit Prinz Harry (34) besuchte die schwangere Herzogin am vergangenen Freitag die Wohltätigkeitsorganisation «One25» im englischen Bristol. Die Organisation hat sich darauf spezialisiert, Prostituierte von der Strasse zu holen und bei deren Suchtproblemen zu helfen.
Harry und Meghan griffen den Helfern dabei unter die Arme, Versorgungspakete für die Sexarbeiterinnen zu packen. Die Herzogin entschied sich offenbar spontan, auf die im Paket enthaltenen Bananen kleine Botschaften wie «Du bist besonders», «Du bist stark» und «Du bist mutig» zu schreiben.
«Es ist eine Beleidigung»
Wie die «Sun» berichtet, kam dies nicht bei allen Sexarbeiterinnen gut an. Wie die Zeitung eine Frau namens Nikki zitiert, empfand die Prostituierte die Geste als beleidigend und «sehr dumm». «Die Leute hier draussen haben Probleme zu essen und zu schlafen und sie schenkt uns ein paar Worte auf einem Stück Obst», ätzt die Frau. «Sie hat die Mittel, um uns mehr zu unterstützen. Es ist eine Beleidigung.»
Die Ex-Prostituierte Sam (43) hingegen freut sich über die Bemühungen von Meghan. «Es ist toll, dass sie ‹One25› besuchten. Es ist herzerwärmend und gibt einem das Gefühl, dass diese Frauen nicht vergessen werden. Ich bin im April seit dreizehn Jahren weg von der Strasse und von den Drogen», erzählt sie. «Hätte mir jemand früher gesagt, dass ich die royale Familie treffe und sie daran interessiert sind, was ich zu sagen habe…» Sie ergänzt, dass «kleine Dinge wie diese» Frauen in ihrer Position viel bedeuten würden.
Eine obdachlose Sexarbeiterin, die anonym bleiben wollte, freute sich ebenfalls über die Hilfe von Meghan. «Es ist sehr kalt und ein Kampf, genügend Geld für eine Schlafstelle zu besorgen. Deshalb ist jede Möglichkeit auf Essen und einen Schlafplatz eine grosse Hilfe. Ich finde Meghans Unterstützung toll. Es ist sehr liebenswert.» (kad)