Darum gehts
- Königin Camilla schreibt persönlichen Brief an Gisèle Pelicot nach Vergewaltigungsprozess
- Pelicot forderte öffentlichen Prozess und dass Scham die Seite wechseln müsse
- 173'000 Unterschriften für Friedensnobelpreis-Petition, Time-Magazin kürte sie zur Frau des Jahres
Die britische Königin Camilla (77) hat der durch den Vergewaltigungsprozess von Avignon bekannt gewordenen Französin Gisèle Pelicot (72) einen persönlichen Brief geschrieben. Als «langjährige Unterstützerin der Opfer von häuslichem und sexuellem Missbrauch hat die Königin Madame Pelicot privat geschrieben», berichtete das Magazin «Newsweek» unter Berufung auf einen Palastinsider.
Der Fall der Französin und Pelicots «aussergewöhnliche Würde und Mut» hätten Königin Camilla «enorm bewegt – denn wie sie selbst ganz richtig sagte, warum sollte sie sich fühlen wie ein Opfer oder sich in Scham verstecken?», hiess es aus dem Buckingham-Palast weiter.
Gisèle Pelicot war von ihrem Mann über Jahre hinweg immer wieder mit Medikamenten betäubt und Dutzenden fremden Männern zur Vergewaltigung angeboten worden. Die 72-Jährige hatte sich dafür eingesetzt, dass der Prozess öffentlich stattfindet und wurde mit ihrer Forderung berühmt, dass «die Scham die Seite wechseln» müsse.
Haftstrafen wegen schwerer Vergewaltigungen verhängt
Pelicots Ex-Mann und 50 weitere Angeklagte wurde in dem aufsehenerregenden Prozess im Dezember zu Haftstrafen verurteilt.
Eine Petition, Gisèle Pelicot mit dem Friedensnobelpreis zu ehren, erzielte mehr als 173'000 Unterschriften. Das «Time»-Magazin kürte die Französin zur Frau des Jahres 2025.