Wenn ein Mitglied der britischen Königsfamilie heiraten will, muss das erst abgesegnet werden – und zwar von ganz oben. So auch Prinz Harry (38), als er um die Hand von Herzogin Meghan anhalten wollte. In seinem Buch «Spare» (zu Deutsch: «Reserve») erzählt er von dem Moment, als er Queen Elizabeth II. (1926–2022) um ihre Erlaubnis bat.
Begeistert war Harry ganz und gar nicht, als ihn seine Berater auf diese Regel hinwiesen. Der Prinz ärgerte sich darüber und fand, «es mache keinen Sinn». Er sei erwachsen. Dementsprechend schwer tat er sich, diese Unterhaltung mit seiner Grossmutter zu führen. Er sei sehr nervös gewesen und wartete auf den richtigen Zeitpunkt. Denn er wusste, dass ein «Nein» von ihr die Beziehung zu Meghan erschweren würde. Nach einem Fotoshooting nahm er all seinen Mut zusammen und sprach mit der Queen. «Mir wurde gesagt, dass ich dich um Erlaubnis bitten muss, bevor ich einen Antrag stellen kann», sagte er mit einem Ton, der erahnen liess, was er davon hielt.
Queen brachte Prinz Harry durcheinander
Die Antwort seiner Grossmutter machte ihn sprachlos. Im selben Ton wie er meint sie: «Musst du das?» Damit habe Harry nicht gerechnet. «Ich verstand es nicht. War sie sarkastisch? Ironisch? Absichtlich kryptisch? Hatte sie sich ein kleines Wortspiel gegönnt? Ich hatte noch nie erlebt, dass Oma Wortspiele machte – und es wäre ein äusserst bizarrer Moment (um nicht zu sagen, sehr unpassend), wenn sie damit anfangen würde. Aber vielleicht sah sie einfach die Gelegenheit, mit meinem unglücklichen Gebrauch des Wortes ‹müssen› zu spielen und konnte nicht widerstehen.»
Als er ihr berichtete, was die Berater ihm mitgeteilt hatten, war sie kurz ruhig. «Nun, dann muss ich wohl ja sagen», habe die Queen geantwortet. Als er begriffen habe, dass er die Erlaubnis hatte, bedankte er sich bei ihr und beschrieb es als «fabelhaft». (lob)