Prinzessin Diana (1961–1997) hätte sich nicht von König Charles III. (74) – damals noch Prinz Charles – scheiden lassen, wenn sie gewusst hätte, wie «verzweifelt und hässlich» die Trennung werden würde. Das wird durch ihre Briefe bekannt, die versteigert werden, wie «Daily Mail» berichtet.
In ihren dunkelsten Stunden schrieb sich Diana ihren Kummer von der Seele. Empfänger der Briefe waren Susie und Tarek Kassem. Die Botschaften verkauft das Paar nun. Entstanden sind sie zwischen 1995 und 1996. Insgesamt 32 Briefe gibt das Paar zur Auktion frei, die Schriften können einzeln ersteigert werden.
Das Ehepaar verkauft die Stücke, weil «der Besitz der Dokumente eine grosse Verantwortung bedeutet», die es nicht an seine Kinder weitergeben wolle. Einige persönlichere Briefe behält das Paar. Die Versteigerung soll 90'000 Pfund (knapp 102'000 Franken) einbringen. Den Erlös spenden die Kassems an Wohltätigkeitsorganisationen, die Diana einst unterstützte.
Prinzessin Diana vermutete, abgehört zu werden
In einem Brief vom 28. April 1996 sagte Diana einen Opernbesuch ab – wegen der Belastung durch die Trennung. Sie mache eine sehr schwierige Zeit durch, schrieb sie – der Druck sei ernst und komme von allen Seiten. «Es ist manchmal zu schwierig, den Kopf oben zu behalten, und heute bin ich auf den Knien und sehne mich nur danach, dass die Scheidung durchgeht, denn die möglichen Kosten sind enorm», steht in dem Brief ausserdem.
Einen Monat später teilte sie Susie Kassem ihre Vermutung mit, dass ihre Telefone im Kensington Palast abgehört würden. Weiter schrieb sie: «Wenn ich vor einem Jahr gewusst hätte, was ich bei dieser Scheidung erleben würde, hätte ich niemals eingewilligt. Es ist verzweifelt und hässlich.»
Diana bedankte sich für Unterstützung
In vielen Briefen bedankte sie sich überschwänglich bei dem Paar, das sie im August 1995 bei ihren regelmässigen Besuchen im Royal Brompton Hospital kennengelernt hatte, für die Geschenke und die emotionale Unterstützung, die sie erhalten hatte. In einer Anspielung auf die königliche Familie betonte sie: «Ich bin sehr gerührt, wie sehr ihr beide mich beschützt. Das bin ich nicht gewohnt!». Die Briefe werden vom Auktionshaus Lay's am 16. Februar in Penzance in der britischen Grafschaft Cornwall versteigert. (bsn)