Er ist in grosser Sorge: Piero Esteriore (38) wacht am Krankenbett seines kleinen Bruders Gabriele. Der 20-Jährige leidet an Hodenkrebs. Weil sich weitere Lymphknoten gebildet haben, muss er nächste Woche zum dritten Mal in die Chemotheraphie. «Ich bin so stolz auf meinen Bruder», sagt Piero. «Er ist unglaublich tapfer. Aber es macht mich unendlich traurig, ihn leiden zu sehen.»
«Uns schossen die Tränen in die Augen»
Dabei würde es Piero momentan gut gehen. Vergangenen Freitag erschien die Single «Nume no meh», Vorbote seines neuen Werks «Piero Esteriore Zwei 2 Due», welches am 29. April veröffentlicht wird. Das Doppelalbum wird eine italienische und eine Deutschschweizer Version beinhalten. Die CD erscheint bei Universal Music, einem Branchenriesen. «Davon habe ich jahrelang geträumt. Nun ist es soweit, aber die Umstände hätte ich mir natürlich anders vorgestellt.»
Ein Jahr lang hat Piero am Album gearbeitet. Mitten in den Aufnahmen im Herbst wird der Italo-Basler mit dem Schicksal konfrontiert. Er begleitet seinen Bruder Gabriele zum Arzt, weil dieser einen Knoten im Hoden spürte. Aus Solidarität lässt sich auch Piero untersuchen. Schliesslich werden beide mit der Schockdiagnose Hodenkrebs konfrontiert.
«Uns schossen die Tränen in die Augen. Wir sind doch noch so jung und plötzlich soll alles vorbei sein», sagte der einstige «MusicStar»-Kandidat damals. Es folgten wochenlange Untersuchungen. Piero musste sich den betroffenen Hoden entfernen lassen, seither verläuft seine gesundheitliche Entwicklung positiv. Mittlerweile gilt der zweifache Familienvater als geheilt. Alle drei Monate muss er sich prophylaktisch untersuchen lassen.
«Mein Bruder soll nie alleine sein»
Doch trotzdem verbringt Piero fast Tag und Nacht im Spital. Denn mindestens ein Familienmitglied der Esteriores ist stets bei Gabriele. «Mein Bruder soll nie allein sein, wenn er leidet oder mit dem Schicksal hadert.»
Gabriele war selbst bei der Entstehung des Albums dabei, hat zwei Songs mitkomponiert. Piero will mit dem Song eine Botschaft an seinen Bruder senden: «Kämpf weiter Gabriele!»