«Nach aussen tat er so, als ob alles in Ordnung wäre. Aber wir konnten sehen, dass er mit dem Alkohol und den Drogen kämpfte.» Das erzählen Wilsons Schicksalsgenossen der «Anonymen Alkoholiker» nach dem Selbstmordversuch von Owen Wilson.
Tatsächlich spielte der Komiker auch im Privatleben eine oscarwürdige Rolle: Die des glücklichen Hollywoodstars. Doch am Sonntag soll er sich die Pulsadern aufgeschnitten und Schlaftabletten geschluckt haben (im BLICK). Glücklicherweise wurde er rechtzeitig von seinem Bruder Andrew aufgefunden.
Warum versucht ein lustiger Mensch wie Wilson, sich das Leben zu nehmen? Der Berner Psychotherapeut Markus Hasler (52) erklärt: «Oftmals stürzen sich bereits traumatisierte Kinder in den Klamauk. Bei Erfolg wird das bis ins Erwachsenenleben perfektioniert. Wut und Trauer würden dem Spass weichen – «bis das gesamte Konstrukt zusammenfällt.»
Wilson ist nicht allein. Sein langjähriger Filmpartner Ben Stiller (41, «Starsky & Hutch») leidet ebenfalls an Depressionen, wie er dem Magazin «GQ» erzählte. Grimassenkönig Jim Carrey (45) sagte in einer Talkshow, er habe jahrelang ein Anti-Depressivum geschluckt. Komiker sei er «aus Verzweiflung» geworden. Und «Blues Brother» John Belushi trat 1982 mit 33 wegen eines Drogencocktails von der Bühne des Lebens ab.
In unseren Breitengraden sind die Komiker genauso traurig. Hape Kerkeling (42) bestätigt die These vom traumatisierten Kind. Er verlor seine Mutter, als er acht war. Hape: «Alles was ich heute beruflich mache, hat mit meinem damaligen Schock zu tun.»
Auch Schweizer Lacher können aus purer Verzweiflung entstehen. Die Schauspielerin Ursula Schaeppi (67) kann ein Lied davon singen: «Bereits als Mädchen spielte ich den Clown, wenn es mir schlecht ging», verriet sie in einem Interview. Gegenüber der «Glückspost» sagte sie, der frühe Verlust nahestehender Menschen habe sie zur Komik gebracht.
Beat Schlatter (46) meint sogar allen Ernstes, Comedy sei ohne Depression kaum denkbar: «Sicher kommt der gute Humor aus Tragik und Angst heraus», sagte er zu BLICK. Er liefert noch eine andere Erklärung als das Kindheitstrauma: «Wenn man die ganze Zeit die Leute zum Lachen bringt, bleibt einem am Schluss nur der kurze Applaus.» Sonst komme nichts retour. Schlatter: «Da kann es Einbrüche geben.»
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