Kaum ein Schweizer Künstler hat so ein beeindruckendes Portfolio wie Andrew Bond. Der gebürtige Engländer und Wahlschweizer hat über 900 Songs geschrieben, fast eine Million Tonträger verkauft und dazu mehrere Bücher veröffentlicht.
Am 29. November sowie am 5. und 6. Dezember tritt Andrew Bond im Zauberpark auf. Im Interview verrät der Musiker, was er heute von seinem grossen Hit «Zimetstern han i gern» hält und wie man Kinderlieder möglichst mehrheitsfähig macht.
Hallo Herr Bond, schön haben Sie Zeit für uns. Der Herbst ist gerade erst in Fahrt gekommen und in einigen Läden findet sich schon wieder Weihnachtsdeko im Sortiment. Sie sind ein Saisonprofi, darum die Frage: Wann beginnt die Weihnachtszeit?
Andrew Bond: Die Weihnachtszeit beginnt im Sommer (lacht). Zumindest für uns, wir sind da antizyklisch unterwegs, weil die Konzerte früh gebucht werden.
Sie kaufen Ihren Weihnachtsschmuck also bereits im Juni?
Nein, privat beginnt die Saison für mich traditionell im Dezember. Wir haben im September allerdings Videos für einen Adventskalender gefilmt. Das Material dafür zu finden, ist nicht immer ganz einfach.
Apropos traditionell: Mindestens einer Ihrer Songs gehört heute zum kulturellen Liedgut der Schweiz. Wie fest «gern» haben Sie «Zimetstern han i gern» noch nach 26 Jahren?
Das Guetzli selbst ist nicht mein Liebling (lacht), aber das Schöne am Song ist, dass er saisonal eingesetzt wird. Nach der Pause im Sommer freue ich mich dann auch wieder darauf.
Weihnachtssongs sind nur eines Ihrer Steckenpferde. Sie sind auch Buchautor, Musical-Produzent und Theaterdirektor – welches ist Ihr liebstes künstlerisches Ventil?
Primär erzähle ich gerne Geschichten. Das Format ist da nicht so wichtig, ich versuche Gefühle oder Inhalte auf möglichst vielseitige Art und Weise aufzugreifen.
Dafür können Sie auf ein Repertoire von über 900 Songs zurückgreifen – fällt Ihnen die Auswahl für die Setlist da manchmal schwer oder greifen Sie einfach auf ein etabliertes Best-of zurück?
Mein Publikum kommt nicht, um mir zuzuhören, sie wollen mitsingen und dafür braucht es Songs, die sie kennen. Wenn ich im Sommer spiele und «Sunnestrahl tanz emaal» nicht bringe, bekomme ich aufs Dach. In der Regel ist es eine Mischung aus Klassikern, saisonalen Stücken und was auch immer gerade aktuell ist bei mir. Die Anzahl überfordert daher auch nicht, es ist toll, dass ich so viel Auswahl habe.
Für die Eltern sind Kinderlieder manchmal eine Toleranz-Probe. Ihre Songs funktionieren aber weitgehend generationsübergreifend. Woran liegt das?
Ganz ehrlich: Keine Ahnung. Mir fiel allerdings irgendwann auf, dass Kinderlieder oft monoton sind. Da hat es einen Typen mit seiner Gitarre und dessen Album läuft dann siebenmal am Stück. Ich habe darum auf mehr Abwechslung geachtet – mal singt ein Kind, dann eine Gruppe, dann eine Frau. Das macht es erträglicher.
Der Zauberpark am Flughafen Zürich verwandelt den Airport-Park ab dem 21. November 2024 in ein magisches Winterwunderland. Die Besucher erwartet schicke Lichtinstallationen, die den Panoramaweg verzaubern, ein breitgefächertes Musikprogramm mit Acts wie Milow, Alice Merton und Max Giesinger und viele kulinarische Höhepunkte. Für die Kleinen gibt es Magier, Märlitanten und allerlei Shows mit den Schwiizergoofe, Dan White und anderen Helden des Kinderzimmers.
Der Zauberpark am Flughafen Zürich verwandelt den Airport-Park ab dem 21. November 2024 in ein magisches Winterwunderland. Die Besucher erwartet schicke Lichtinstallationen, die den Panoramaweg verzaubern, ein breitgefächertes Musikprogramm mit Acts wie Milow, Alice Merton und Max Giesinger und viele kulinarische Höhepunkte. Für die Kleinen gibt es Magier, Märlitanten und allerlei Shows mit den Schwiizergoofe, Dan White und anderen Helden des Kinderzimmers.
Gibt es trotzdem einen Song von Ihnen, den Sie heute nur noch zähneknirschend spielen?
Viele Songs spiele ich gar nicht erst live. Die nachdenklichen Stücke etwa passen nur bedingt zu meinen Shows. Allerdings gibt es einige Textzeilen, die heutzutage etwas altbacken wirken könnten. Ich habe darum auch schon Songs umgeschrieben, aber ich performe eigentlich immer noch alle gern.
Ihre Show im Zauberpark steht ganz im Zeichen des Waldes. Sie haben viele Lieder über dessen Bewohner und sogar ein Buch darüber geschrieben. Haben Sie eine besondere Beziehung zu Wäldern?
Total, ich kannte schon als Kind alle Bäume. Ich bin ein riesiger Naturfan und wollte früher immer Förster werden. Es kam dann anders, aber der Wald bedeutet mir auch heute noch sehr viel und mit dem Buch kann ich ein Aufforstungsprojekt in Afrika unterstützen.
Worauf dürfen sich die Kinder und ihre Eltern besonders freuen für die Shows im Zauberpark?
Ich freue mich natürlich ebenfalls (lacht). Die Stimmung ist etwas ganz besonders, es ist eine riesige Party und eine irrsinnig schöne Atmosphäre.
Vielen Dank für Ihre Zeit.