Rund drei Jahre nach dessen Tod wurde im September die lebensgrosse Skulptur in der Hauptstadt Vilnius von Bürgermeister Remigijus Simasius enthüllt. Damit soll an die litauischen Wurzeln des Künstlers erinnert werden, der mit Songs wie «Suzanne» oder «Hallelujah» weltberühmt geworden war.
Aufgestellt wurde die von einem litauischen Bildhauer geschaffene Statue auf Privatinitiative. Noch steht die Skulptur unauffällig in einem öffentlich zugänglichen Innenhof eines Innenstadt-Restaurants. Nach Angaben einer Sprecherin der Stadtverwaltung soll die Statue allerdings schon bald einen anderen, dauerhaften Platz im öffentlichen Raum erhalten. Eine endgültige Entscheidung sollte bald getroffen werden, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Vilnius.
Cohens Mutter wurde 1905 in Litauens zweitgrösster Stadt Kaunas geboren und war eine Tochter eines jüdischen Rabbiners. Die Familie wanderte litauischen Medienberichten zufolge 1927 nach Kanada aus, wo der Sänger 1934 in Montreal geboren wurde. Dort wurde Cohen, der zuletzt in Los Angeles gelebt hatte, nach seinem Tod auch begraben.
Simasius hatte Cohen zu Lebzeiten nach eigenen Angaben persönlich eingeladen, das Land seiner Vorfahren zu besuchen. Der Musiker aber habe erst nicht so recht gewollt und sei schliesslich gestorben, ohne die Heimat seines Grossvaters gesehen zu haben, sagte Simasius im vergangenen Jahr dem Bayerischen Rundfunk.
(SDA)