Mister-Kandidat Oliver Laffer
Immer Ärger mit dem Boss

Oliver Laffer (26) liebt American Football. Er spielt den harten Sport selbst im Job und in der Armee. Immer Kopf runter — und los auf die Bosse.
Publiziert: 20.03.2008 um 18:55 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:33 Uhr
Von Flavia Schlittler

Die 15 anderen MisterSchweiz-Kandidaten müssen sich warm anziehen. Der Basler Oliver Laffer nimmt es mit jedem auf – lässt sich nichts gefallen. Von niemandem.

Erst recht nicht von seinem Arbeitgeber, der Armee. Deshalb will sie den Leutnant loswerden. Gestern wurde ihm mit der Kündigung gedroht.

Es geht um Zwischenmenschliches. Der blauäugige Beau wollte Missstände aufdecken, die er in den sechs Monaten als Zeitmilitär in Aarau erlebte. «Vorgesetzte behandeln ihre Untergebenen wie Dreck», erzählt Laffer BLICK. «Sie mobben, hänseln, treten verbal. Ich lasse das weder für mich noch für meine Kollegen zu. Deshalb habe ich eine Dienstbeschwerde eingereicht. Sie wurde nie behandelt.»

Oliver Laffer, der Kämpfer gegen das Unrecht. «Jetzt will man mich mit einer Schweigepflichtserklärung unter Druck setzen. Da mach ich nicht mit.»

Lieber nimmt er die Kündigung in Kauf. «Das Militär wirft mir vor, ich hätte nicht nach Treu und Glauben gehandelt. Das ist absurd.»

Laffer hat nicht zum ersten Mal Ärger mit dem Boss. Vor seinem Armee-Job arbeitete er bei einer Bank. Auch dort gabs Probleme.

«Meine Vorgesetzte hat mich sexuell belästigt. In einer Sitzung spreizte sie die Beine. Machte anzügliche Bemerkungen, streichelte meinen Nacken beim Vorbeigehen. Es war eklig.» Laffer beschwerte sich bei seiner Vertrauensperson. Das sickerte intern durch.

«Ich wurde gemobbt, gemieden. Auf meine Beschwerde reagierte niemand, man glaubte mir schon da nicht.»

Aber ein Laffer gibt nie auf. «Ich setze mich weiter für das ein, was ich als Recht und richtig empfinde. Und ich möchte unbedingt Mister Schweiz werden.»

Ob er dem Publikum auch Ärger macht, wenn er nicht gewählt wird?

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