Maria Dolores & Joseph Fiennes
Wie ein Hollywood-Märchen!

Sie ist Bernerin, Freundin eines Superstars – und mitverantwortlich für hundert Patenkinder: Die Lebensgeschichte von Maria Dolores Diéguez (26) klingt wie ein Kinomärchen.
Publiziert: 23.02.2008 um 16:19 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2019 um 06:01 Uhr
von Dominik Hug

Manchmal muss sie sich in den Arm kneifen, um zu begreifen, dass sie nicht träumt. «Ich bin eine sehr glückliche Frau», sagt Maria Dolores Diéguez und fügt strahlend an: «Ich bin mit einem der wunderbarsten Menschen überhaupt zusammen.»

Seit zwei Jahren liebt die Bernerin den britischen Kino-Beau Joseph Fiennes (38, «Shakespeare in Love»). Seither führt sie «ein äusserst privilegiertes Leben». Ein Leben wie Cinderella: Vor einer Woche schritt sie Arm in Arm mit ihrem Schatz über den roten Teppich der Berlinale. Sie feiert Partys mit Filmstars, fliegt mehrmals im Monat nach London, dem Wohnort von Joseph, und ist auch in Hollywood regelmässig zu Besuch. «Doch der ganze Glamour bedeutet mir eigentlich nichts», sagt sie.

«Denn er ist nicht wahrhaftig.»

Die schöne Maria weiss, wovon sie spricht. Als jüngste Tochter spanischer Eltern wuchs sie in bescheidenen Verhältnissen in einem Berner Arbeiterquartier auf und besuchte das Gymnasium. 2003 meldete sie sich für die Miss-Schweiz-Wahl – und landete prompt auf dem dritten Platz. «Innere Werte haben mich dennoch stets mehr fasziniert als äussere Schönheit», sagt das Model. Es tönt fast entschuldigend, wenn sie ergänzt: «Ich war bereits ein sozialer Mensch, bevor ich in die Welt der Schönen und Reichen hineingerutscht bin.»

Seit 2004 engagiert sich Maria als Botschafterin für Água viva. Das Schweizer Hilfswerk betreut in Brasilien auch dank ihrer Mithilfe inzwischen hundert Patenkinder (siehe Box). 2006 und 2007 liess sich Maria zur Fitnesstrainerin ausbilden: «Sport ist immens wichtig. Mit Sport können Kinder von der Strasse, den Drogen und dem Elend weggelockt werden.»

Von den roten Teppichen ins Ghetto, dazwischen immer wieder Bern. «Meine Herzensheimat», wie Maria betont. Wegziehen will sie nicht. Muss sie auch nicht. Joseph besucht sie oft in ihrer Altstadtwohnung. «Eine Fernbeziehung ist eine prima Sache», findet Maria. «Dadurch lernt man, noch besser auf eigenen Beinen zu stehen.» In ihrem Fall sowieso. «Ich werde als Mensch meist nur über meinen berühmten Partner definiert», sagt sie. «Damit man sich dabei nicht nur als Beigemüse vorkommt, muss man gehörig Selbstvertrauen haben, sich selbst lieben und selbständig sein.» Joseph gebe ihr grosse Sicherheit: «Wir vertrauen uns vollkommen. Und Vertrauen ist das Wichtigste in einer Beziehung.»

Maria im Glück! Trotzdem träumt sie weiter. «Nicht von einer Schauspielkarriere», wie sie lachend sagt. «Die Glamour-Welt interessiert mich bloss, weil sie Teil von Joes Job ist. Ich unterstütze ihn dabei, wie jeder seinen Partner unterstützen sollte.» Maria will irgendwann eine Kunstschule besuchen. «Die Bereicherung der Seele, des Geistes, des Herzens: Darum geht es im Leben. Nicht um roten Teppich oder Hollywood.»

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Maria im Ghetto
Das Schweizer Kinderhilfswerk Água viva engagiert sich in den Ghettos von Olinda und Paulista, zwei Städten im Nordosten Brasiliens. Maria Dolores Diéguez hat schon viele Wochen dort verbracht. Sie baute mit den Einheimischen Lehmhütten, verteilte Lebensmittel, betreute obdachlose Kinder und Jugendliche. Für diese soll demnächst ein Kreativhaus eröffnet werden. «Unser Ziel ist es, Jugendlichen mit Kultur, Bildung und Sport eine Perspektive zu geben», sagt Maria.  

www.agua-viva.ch
Das Schweizer Kinderhilfswerk Água viva engagiert sich in den Ghettos von Olinda und Paulista, zwei Städten im Nordosten Brasiliens. Maria Dolores Diéguez hat schon viele Wochen dort verbracht. Sie baute mit den Einheimischen Lehmhütten, verteilte Lebensmittel, betreute obdachlose Kinder und Jugendliche. Für diese soll demnächst ein Kreativhaus eröffnet werden. «Unser Ziel ist es, Jugendlichen mit Kultur, Bildung und Sport eine Perspektive zu geben», sagt Maria.  

www.agua-viva.ch
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