Durchsetzt sind die comicartigen Wandmalereien der 1954 geborenen Künstlerin mit Textfragmenten wie «Friendly Good», Wonderful», «Yeah» oder «Hoi". Damit spricht van der Stokker die Betrachtenden direkt an und zieht sie freundschaftlich in ihren Bann.
Die fluoreszierende Leuchtkraft der Malereien, die an Werke der Pop-Art erinnert, vermittelt aber auch eine satirische Spitze gegen das klassisch-bürgerliche Kunstverständnis, für die - so Kurator Raphael Gygax - überbordende Farbigkeit unvereinbar sei mit Ernsthaftigkeit.
Van der Stokkers Wandmalereien bieten aber noch eine andere Kehrseite. Im Gegensatz zu traditionellen Wandmalereien, die dauerhaft an glorreiche Geschichte oder religiöse Begebenheiten erinnern sollen, haben die im Migros Museum angebrachten Werke eine sehr begrenzte Lebensdauer. Kaum angebracht, werden diese nach nur wenigen Wochen wieder unter einer Schicht Farbe begraben.
So zeichnen sich Lily van der Stokkers Wandmalereien durch den Widerspruch aus, dass sie sich einerseits öffentlich und festgeschrieben präsentieren, dass sie andererseits bereits den Verlust der eigenen Präsenz in sich tragen. Mit dieser Dialektik schliesst sich van der Stokker einer Tendenz an, wie sie im zeitgenössischen Kunstbetrieb keine Seltenheit ist.
(SDA)
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