Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit, Blutegel. «Zu Beginn waren die Dreharbeiten zehrend, doch nach etwa drei Wochen hat sich der Körper praktisch über Nacht darauf eingestellt», erzählt Sven Schelker (29). 62 Drehtage verbrachte er barfuss und mit Lendenschurz im Regenwald und verschmolz dabei ganz mit der Rolle von Bruno Manser. Das Leben des berühmten Basler Umwelt-Aktivisten kommt mit «Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes» am 7. November 2019 ins Kino.
Manser kämpfte auf Borneo gemeinsam mit dem Stamm der Penan gegen die Abholzung des Regenwaldes. Gedreht wurde der Film im indonesischen Teil der Insel, denn bei den Behörden von Malaysia ist Manser auch 20 Jahre nach seinem Verschwinden unerwünscht. Die Regierung hatte den Aktivisten in den 1990er-Jahren zum Staatsfeind erklärt und des Landes verwiesen. Dennoch kehrte er im Jahr 2000 zurück und gilt seither als verschollen.
Hoch halten dafür die Penan die Erinnerung an Bruno Manser. Die Nomaden spielen im Schweizer Film neben Schelker die Hauptrolle. Den Austausch mit ihnen behält der Schauspieler nachhaltig in Erinnerung: «Die Penan sind wahnsinnig freundliche, zurückhaltende Menschen mit einem sehr starken Zusammenhalt.» Das Wichtigste, das Schelker von ihnen gelernt habe: «Dass es nicht um einen selbst geht, sondern man Teil von etwas viel Grösserem ist.» Unvergessen bleibt die Erinnerung an den Sonnenaufgang über dem Dach des Dschungels nach einer Nacht in einer Höhle. Das sei aber nur eines von unzähligen schönen Erlebnissen.
«Unvorstellbares Ausmass, der reine Wahnsinn»
Gesehen hat Schelker an den Drehorten aber auch die gnadenlose Zerstörung des Regenwaldes. «Die Abholzung hat ein unvorstellbares Ausmass angenommen, es ist der reine Wahnsinn.» Der Mensch zerstöre innerhalb von wenigen Jahrzehnten einen riesigen, einzigartigen Dschungel, der über 160 Millionen Jahre entstanden sei. Und zwar unwiderruflich. Für Schelker ein Schock: «Nur damit wir schöne Möbel und Besenstiele haben, uns am Take-Away-Kaffee nicht die Finger verbrennen oder uns angenehm den Hintern abwischen können.»
Durch seine Rolle ist Schenkers Achtung vor dem Umwelt-Aktivisten Bruno Manser und dessen Einsatz nochmals gewachsen: «Ich habe grosse Hochachtung vor ihm. Wir dürfen Bruno Manser nie vergessen.»
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