Bei ihr dreht sich alles ums Kino. «Ich bin total filmverrückt», sagt Leandra Bräuninger (18). «Schon als Kind träumte ich davon, Schauspielerin zu werden.» Jetzt ist für die Thurgauer Kantischülerin der Traum wahr geworden. Leandra tritt im Film «Akte Grüninger» auf.
Sie spielt Ruth, die Tochter des St. Galler Polizeikommandanten Paul Grüninger († 82), der 1938 mehreren Tausend Juden das Leben rettete. Das sei ein wichtiges Kapitel der Schweizer Geschichte, sagt Leandra. «Deshalb freuen sich auch meine Klassenkameraden und Lehrer darauf, dass der Film ins Kino kommt.»
Die Dreharbeiten im letzten Jahr seien wahnsinnig aufregend gewesen. Und hätten sie im Entschluss bestärkt, Schauspielerin zu werden. Unterstützung bekommt sie von ihren Eltern Regina (43) und Andreas (42), die mit ihr schon früh Filme angeschaut haben. «Mami und Papi sind Filmfans. Sie haben im ganzen Haus Filmplakate aufgehängt.» Darunter ist auch eines ihres Lieblingsfilms «Inception». «Genau so wie die Hauptdarstellerin Marion Cotillard möchte ich auch mal werden», so Leandra lachend.
Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. Erst muss Leandra noch für die Matur im Sommer büffeln. Nebenbei will sie auch noch die Fahrprüfung machen. Dann aber ist sie frei, um alles auf eine Karte zu setzen. «Ich werde hoffentlich nach Los Angeles reisen und dort eine Schauspielschule besuchen.»
Denn eines ist jetzt schon klar: «Akte Grüninger» soll nicht der letzte Film der schönen Ostschweizerin gewesen sein.