Man müsse weinen. Krokodilstränen weinen sagen jene, die ihn schon gesehen haben: Seit langem hat kein Hollywood-Spielfilm mehr so heftige Kontroversen ausgelöst wie das Krankheits-Drama «Five Feet Apart» (auf Deutsch heisst der Film: «Drei Schritte zu Dir»), das im März 2019 in den USA in die Kinos kam.
Jetzt warnen Eltern von Betroffenen vor dem Film. Er erzählt, wie sich zwei junge Menschen ineinander verlieben, obwohl sie wissen, dass ihre verbleibende Zeit auf der Erde begrenzt ist. Serienstar Cole Sprouse (28) spielt den aufmüpfigen Will, der an der Erbkrankheit Cystische Fibrose (CF) erkrankt ist und sich während eines Spitalaufenthalts in das ebenfalls daran erkrankte Mädchen Stella (gespielt von Haley Lu Richardson, 23) verliebt. Aufgrund der grossen Ansteckungsgefahr dürfen sich die beiden aber nicht näher als «five feet» (ca. anderthalb Meter) kommen. Will wartet auf eine Lungentransplantation. Ihm geht es noch schlechter als dem Mädchen.
Junge Betroffene sollen sich den Film nicht ansehen
Die Vorstellung, sich nicht berühren zu dürfen und am Schluss allenfalls sterben zu müssen, treibt sie in die Verzweiflung. Ein neuer Trailer schockt jetzt die Community: Er zeigt, wie schlecht es den beiden geht, wie sie aber romantische Momente geniessen – im Pool, im Schnee und beim Nachtessen. «Bist du eineinhalb Meter von mir entfernt?», fragt Stella. Und Will antwortet. «Ja das bin ich.» Doch die Romanze wird immer wieder zerstört. «Fang dir seine Infektion ein und du kannst deiner Lunge Tschüss sagen», sagt die Krankenschwester zu Stella.
Nun laufen Elternvereine und Betroffene Sturm gegen den Streifen. «Er malt ein Bild, dass Leute mit Cystischer Fibrose dauernd mit dem Tod konfrontiert sind und nur Mitleid suchen», sagt Boomer Esiason, Gründer einer US-Patientengruppe. Andere verbreiten auf Social Media Warnungen vor dem Film, junge Betroffene sollen sich ihn nicht ansehen.
Eltern finden, der Film verharmlose die Krankheit
Die Meinungen gehen auseinander: Im Zuge neuer, sehr teurer Medikamente, die bei CF inzwischen zur Anwendung kommen, werde im Film ein negatives Bild der Krankheit verbreitet. Pharmafirmen und Ärzte arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, ein Bild der Krankheit zu verbreiten, dass sie heute absolut kontrollierbar sei. Der Film hingegen zeigt auch die brutale Realität.
Andere Eltern kritisieren, der Film romantisiere die Fakten – er verharmlose sie sogar. Sie möchten nicht, dass gezeigt wird, wie sich junge Patienten körperlich näher kommen. In US-Spitälern gilt für CF-Patienten strenge Mundschutz-Pflicht, und diese werde bereits im Trailer übergangen. Sie befürchten, dass es ihre betroffenen Kinder den Darstellern im Film nachmachen und sich ebenfalls küssen wollen.
Klar ist: Der Film «Five Feet Apart» könnte ein Publikumshit werden. Vermutlich auch in der Schweiz.
«Five Feet Apart» läuft ab dem 20. Juni 2019 in der Deutschschweiz in den Kinos.
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