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Kino-Review zu «Us»
Gruslige Doppelgänger machen Ferien zum Albtraum

In Jordan Peeles Horror-Film «Us» tauchen böse Doppelgänger auf, die einer Familie die Ferien verderben. Eine Kritik zu «Us».
Publiziert: 25.04.2019 um 14:06 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2019 um 14:37 Uhr
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In «Us» fährt das Ehepaar Adelaide (Lupita Nyong'o, Bild Mitte) und Gabe Wilson (Winston Duke) mit seinen Kindern in die Ferien. Doch statt entspannter Stunden am Strand erwartet die Familie ein Albtraum.
Foto: AP
Vanja Kadic

Unheimliche Doppelgänger, scharfe Scheren, stumm grinsende Bösewichte und gruslige Gestalten, die mitten in der Nacht ins Haus dringen: In seinem Horror-Zweitling «Us» (dt. «Wir») hat Regisseur Jordan Peele (40) zahlreiche meiner tiefsten, düsteren Ängste zum Thriller verarbeitet. Mit seinem ersten Grusel-Film «Get Out» feierte der Comedy-Star Riesen-Erfolge und wurde für das beste Drehbuch mit einem Oscar ausgezeichnet. «Get Out» fand ich so gut, dass ich «Us» kaum erwarten konnte. Gelohnt hat sich die Vorfreude nicht ganz.

In «Us» fährt das Ehepaar Adelaide (Lupita Nyong'o, 36) und Gabe Wilson (Winston Duke, 32) mit seinen Kindern in die Ferien. Doch statt entspannter Stunden am Strand in Santa Cruz (USA) erwartet die Familie ein Albtraum, als eines Abends plötzlich unheimliche Fremde vor ihrem Ferienhaus stehen – und sich als ihre Doppelgänger entpuppen.

Das Grauen in «Us» ist perfid

Billige Schockmomente und ausgelutschte Grusel-Effekte gibts bei Peele nicht. Das Grauen in «Us» ist perfid, hat gutes Timing und ist gut geschrieben. Und wie bereits bei «Get Out» verbindet Jordan Peele den Horror mit einer wohldosierten Prise Comedy. Die Idee von unheimlichen Doppelgängern, die für Angst sorgen, gefiel mir sehr gut – und auch die für Jordan Peele typische Symbolik im Film ist gelungen.

Der Regisseur ist bekannt dafür, in seinen Filmen zahlreiche sogenannte Eastereggs zu verstecken: So sollen die roten Anzüge und die Handschuhe sowie die «Thriller»-Shirts, die die Doppelgänger tragen an Michael Jackson erinnern. Die Scheren sind unter anderem eine Hommage an «A Nightmare on Elm Street»-Serienmörder und Horror-Ikone Freddy Krueger. Die versteckten Symbole im Film sind übrigens auch Nährboden für eigene Theorien von Fans. Im Netz werden diese ausführlich diskutiert und liefern spannende Hinweise auf Hintergrundinformationen zu Charakteren und Handlung.

Zu viele Ideen: Weniger wäre mehr gewesen

Die Geschichte von «Us» überzeugte mich nicht auf ganzer Linie. Ich hatte das Gefühl, dass Peele zu viele Ideen im Film mitnehmen wollte und diese nicht wirklich nahtlos miteinander verbinden konnte. Weniger wäre hier mehr gewesen. Je länger ich über den Film grübelte, umso mehr Plot-Löcher fielen mir auf. Der Streifen konnte meine hohen Erwartungen nicht erfüllen. «Us» ist für mich ein solider Horror-Film – mehr aber auch nicht.

3.5 von 5 Punkten

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