Darum gehts
- Kim Novak erhält den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk bei den Filmfestspielen Venedig
- Novak spielte die ikonische Doppelrolle Barton und Elster in Hitchcocks «Vertigo»
- 1997 Goldener Bär an der Berlinale, 2014 stand sie bei den Oscars wieder auf der Bühne
Es ist eine der ikonischsten Szenen der Filmgeschichte, noch intensiviert durch den Einsatz von damals neuen Farbfiltern: James Stewart (1908–1997) bedrängt in «Vertigo – aus dem Reich der Toten» von 1958 als Privatermittler «Scottie» Ferguson seine Freundin Judy Barton, optisch die Rolle seiner früheren Geliebten Madeleine Elster anzunehmen, die er nicht vergessen kann.
Beide Charaktere spielte Kim Novak (heute 92), die damals kurzfristig für Alfred Hitchcocks (1899–1980) schwangeren Leinwand-Liebling Vera Miles (95) einspringen musste.
Entsprechend gab es am Set immer wieder Reibereien zwischen Novak und Hitchcock, weil sich die selbstbewusste Schauspielerin mit tschechischen Wurzeln der Regie-Legende nicht unterordnen wollte und seinen Avancen nicht erlag. Noch Jahre später beschwerte sich «Hitch» immer wieder, Novak habe beinahe seinen Film ruiniert.
«Frei und rebellisch»
Nun wird die von ihm oft Gescholtene bei den Filmfestspielen von Venedig Ende August mit dem Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Und nicht nur für ihre innigsten Fans ist mittlerweile klar, dass sie «Vertigo» mit ihrer Leistung erst zu einem Meisterwerk machte.
«Ich bin sehr bewegt, diesen prestigeträchtigen Preis von einem so angesehenen Filmfestival zu erhalten. In diesem Moment für mein Lebenswerk geehrt zu werden, ist ein wahr gewordener Traum. Ich werde jeden Augenblick in Venedig in Erinnerung behalten», erklärte die Hollywood-Ikone in einer ersten Reaktion.
Biennale-Direktor Alberto Barbera (75) sagte in seiner Begründung zur Auszeichnung: «Kim Novak war eine der beliebtesten Schauspielerinnen einer ganzen Ära des Hollywood-Kinos. Vom Debüt Mitte der 1950er-Jahre bis zu ihrem frühen, freiwilligen Rückzug aus dem goldenen Käfig von Los Angeles – ein System, das sie nie zu kritisieren aufgehört hat», so Barbera. «Wir würdigen eine freie und rebellische Künstlerin.»
Den Widerstand gegen die gängigen Konventionen gab Novak auch nach ihrem Abschied aus der Showwelt zugunsten der Malerei Ende der 1980er-Jahre nie auf. So unterstützte sie zuletzt auch aktiv die MeToo-Bewegung und erhob in diesem Zusammenhang 2021 Vorwürfe gegen ihren früheren Leinwand-Partner Tony Curtis (1925–2010), der sie Ende der 1950er-Jahre sexuell belästigt haben soll.
1997 erhielt sie den Goldenen Bären der Berlinale für ihr Lebenswerk, 2014 gab sie ein kurzes Bühnencomeback als Präsentatorin bei den Oscars. Anlässlich der Preisverleihung in Venedig wird auch der neue Dokumentarfilm «Kim Novak’s Vertigo» des Genfer Regisseurs Alexandre O. Philippe (52) mit ihr vorgestellt.
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