Interview mit Hollywood-Star Johnny Depp

«Ich kam mit meiner Furz-Maschine zu Angelina Jolie»

Er war Angelina Jolie noch nie zuvor begegnet, geschweige denn hatte er mit ihr vor der Kamera gestanden. Da fragte sich Johnny Depp: «Wie breche ich das Eis mit meiner neuen Partnerin?» Was ihm einfiel, war ganz der alte Depp: «Ich brachte zu den Dreharbeiten meine Furz-Maschine mit.» Und wie reagierte Angelina auf den Gag? Johnny Depp: «Sie glaubte erst, dass mir wirklich einer abgegangen war. Dann hat sie sich totgelacht.»

Wer hätte das gedacht, dass Angelina Sinn für Humor hat.
Johnny Depp: Sogar einen ziemlich ausgefallenen. Wir haben uns köstlich amüsiert.

Worüber haben Sie am meisten gelacht?
Die Szene, in der wir beide Walzer tanzen müssen. Ich habe zwei linke Füsse. Am liebsten wäre es mir gewesen, wenn mir das ein Stuntman abgenommen hätte.

Dabei wirken Sie in «The Tourist» so kultiviert. Besonders der gepflegte Bart steht Ihnen ausgezeichnet.
Den hat man mir angeklebt. Mein eigener (zupft sich am Bart) ist zu zottelig. Glauben Sie mir, was hier vor Ihnen steht (zerfetzte Jeans, zwei Totenkopfringe an der Hand, löchriger Hut auf dem Kopf), das ist der wahre Depp.

Nicht Pirat Jack?
Nee, den habe ich in der Karibik gelassen. Das hier ist mein Lumpenlook. Darum achten die Paparazzi auch nicht so sehr auf mich.

Umso mehr auf Angelina.
Es ist unglaublich, wie sie und Brad unter dieser weltweiten Lupe leben können.

Haben sich die Familien Depp und Brangelina getroffen?
Ja, ein halbes Dutzend Mal zum Essen. Unsere Kids haben sich gut verstanden. Mein Ältester, Jack, und Maddox haben bis in alle Ewigkeit Videogames zusammen gespielt.

Während sich die Väter Geschichten aus alten Zeiten erzählten?
Brad und ich kennen uns aus den 80er-Jahren. Er hat in einer Folge meiner Serie «21 Jump Street» mitgespielt. Das waren wilde Zeiten. Und heute ist er «Mr Mom».

Und Sie der ideale Vater. Was schenken Sie Ihren Kindern zu Weihnachten?
(Zögert) Die Antwort ist mir ein bisschen peinlich: Alles, was sie wollen.

Konkret heisst das ...?
Meine Tochter Lily-Rose ist jetzt 11. Aber irgendwie ist sie schon wie ein Teenager mit gutem Geschmack. Barbiepuppen kommen bei ihr an letzter Stelle. Mein Sohn Jack ist 8. Er hat einen langen Wunschzettel. Auf die Rückseite hat er in riesigen Blockbuchstaben geschrieben «AUF KEINEN FALL KLAMOTTEN».

Ganz der Papa. Wie ich sehe, haben Sie sich neue Schuhe zugelegt.
Wow, Sie achten aber auch auf alles! Meine alten fielen auseinander. Die musste ich schweren Herzens in Rente schicken.

Ihre Frau flog zu den Dreharbeiten nach Venedig. Man tuschelte, dass Sie ein Auge auf Angelina haben wollte.
Was die Leute so reden. Es hiess auch, dass ich eine heisse Sexszene unter der Dusche mit Angelina aus dem Drehbuch streichen liess, damit Vanessa nicht eifersüchtig wird. So eine Szene hat es nie gegeben. Vanessa und ich tingeln seit 13 Jahren von Film zu Film und unsere Beziehung ist immer noch so frisch wie am ersten Tag. Da kann nichts passieren – selbst bei einer auf- regenden Frau wie Angelina. Obwohl, es gibt da eine Bettgeschichte ...

Lassen Sie hören.
(Grinst schelmisch) ... mit Angelinas Hund. Jacques. Eine Bulldogge. Sooo (er streckt seine Arme auf volle Länge aus) ein Koloss. Und er stinkt. Angelina fragte mich, ob ich Jacques babysitten könnte. Eine Nacht, so dachte ich mir, würde ich den Gestank aushalten können und habe ihn mit aufs Hotelzimmer genommen. Er breitete sich auf meinem Bett aus. Ich setzte mich auf die Bettkante und beugte mich vornüber, um meine Schuhe auszuziehen. Plötzlich spürte ich dieses enorme Gewicht auf meinem Rücken. Sie werden es nicht glauben: Der Hund war ganz wild auf mich.