Er hat so vielen Menschen Freude bereitet. Jetzt will er nur noch sich selbst glücklich machen. «Ich lebe meinen Traum», sagt Filmproduzent Peter-Christian «PC» Fueter (71). «Dafür musste ich auch hart und lange arbeiten.»
Der Sohn der 2009 verstorbenen Kino-Ikone Anne-Marie Blanc (†89) prägte jahrzehntelang das Schweizer Filmschaffen.
Fueter hat Kino-Hits wie «Mein Name ist Eugen» und den Oscar-Film «Reise der Hoffnung» produziert. Aber auch den Quoten-Hit «Lüthi und Blanc» fürs Schweizer Fernsehen erfunden.
Auszeichnung in Locarno
Heute Freitag wird er am Filmfestival von Locarno TI für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Er erhält den Pardo alla Carriera.
«Dieser Preis macht mich stolz.» Lachend fügt Fueter an: «Offenbar habe ich nicht alles falsch gemacht.»
Der Zürcher Film-Tycoon hat sich vor kurzem klammheimlich aus dem Geschäft zurückgezogen. Mit Gattin Claudia Corti (65), mit der er schon über 40 Jahre verheiratet ist, lebt er heute im 4000-Seelen-Dorf Suvereto in der Toskana (I).
Das Haus hat sechs Zimmer, einen Pool und einen prächtigen Garten. «Es ist das Paradies», so Fueter. «Hier lassen wir es uns gut gehen.»
Das Filmemachen vermisst der grosse Produzent kein bisschen. «Nun komme ich wenigstens wieder mehr zum Lesen!»
Verdi und Peter von Matt
Auf seinem Nachttisch liegt «Liebesverrat» von Peter von Matt. Oder er hört die Opern von Verdi.
Fueter fehlt nur noch eines zum perfekten Glück. «Ich will noch einen letzten Film drehen», sagt er, «‹Schellenursli›.»
Das Drehbuch für die Verfilmung des Kinderbuchs von Selina Chönz (†89) und Alois Carigiet (†82) sei fertig, die Finanzierung noch nicht gesichert.
Fueter: «Ich hoffe, dass sich auch dieser Traum noch erfüllt.»