Film-Bösewicht Danny Trejo:
«Ich nahm schon als 9-Jähriger Drogen!»

Gestatten Trejo, Danny Trejo (66). Den Namen noch nie gehört? Möglich. Beim Gesicht fällt der Groschen. Das kennt jeder Filmfan. Haut wie Leder, Narben wie vom Schlachtermesser. Dem Kerl möchte man nicht begegnen. Doch wenn man es tut, ist man begeistert. Wie am Filmfestival Venedig. Dort wird der hässlichste Schuft der Welt gerade als Star von «Machete» gefeiert.
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Von Dierk Sindermann

SonntagsBlick: Wissen die Fans von Ihrer Vergangenheit?

Danny Trejo: Das will ich hoffen. Und wenn nicht, kläre ich gerne auf: Ich habe mit neun Jahren Marihuana geraucht, war als Teenager heroinsüchtig. Meine Zwanzigerjahre verbrachte ich wegen Raubes im Knast von San Quentin.

Wie haben Sie den Sprung zum Film geschafft?

Durch Zufall. Ich habe hinter Gittern geboxt, war sogar Zuchthaus-Champion. Durch Sport bin ich vom Rauschgift weggekommen, schliesslich sogar Drogenberater geworden. Einer meiner Schützlinge arbeitete am Filmset von «Runaway Train». Und da waren alle diese Filmbösewichte mit aufgemalten Tattoos. Der Regisseur fragte mich, ob ich als Statist einen Verbrecher spielen könnte. Ich zog mein Hemd aus, zeigte ihm mein Tattoo aus dem Knast. Echt mit einer dreckigen Nadel gemacht.

Damit hatten Sie die erste Rolle?

Die erste von 189.

Sie tragen ein Kreuz am Hals.

Mein Bruder ist Priester. Er hat es mir geschenkt. Ich trage es seit zehn Jahren in all meinen Filmen. Ich danke Gott. Am 23. August vor 40 Jahren machte ich meinen ersten Schritt in die Freiheit. Jetzt bin ich am Filmfestival in Venedig. Ich denke oft: «Wow, du hast es weit gebracht, Baby.»

In «Machete» spielen Sie mit Robert De Niro. Cooler Typ?

Und das nicht zum ersten Mal. Ich hatte ihn in «Heat» kennengelernt und ich fragte ihn, ob er mit mir einen Besuch im Gefängnis machen könnte, um mit ein paar Häftlingen zu sprechen. Er sagte «Mal sehen, was ich tun kann.» Typisch Star, dachte ich mir. Ich rechnete nicht mit ihm. Doch um 18 Uhr bekam der Gefängnisdirektor einen Anruf vom Torwächter. «Hier ist Robert De Niro und will eingelassen werden.» Er klang, als ob er gleich in die Hosen macht.

Waren die Insassen begeistert?

Begeistert? Sie erstarrten vor Ehrfurcht. Normalerweise ist im Knast immer ein Riesenlärm. Als Robert an den Zellen vorbeiging, wurde es totenstill. Er schüttelte jedem die Hand. Ein verdammt cooler Typ also.

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