Der griechische Komponist Vangelis (†79) ist tot. Der Künstler, der mit Soundtracks für die Filme «Blade Runner» und «Die Stunde des Siegers» Bekanntheit erlangte, starb im Alter von 79 Jahren, wie der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis (54) am Donnerstag auf Twitter mitteilte. Für die Filmmusik zu «Die Stunde des Siegers» wurde Vangelis mit einem Oscar ausgezeichnet.
Der 79-Jährige starb bereits am Dienstag, wie die Nachrichtenagentur ANA berichtete. Griechischen Medienberichten zufolge starb er in Frankreich an einer Coronavirus-Infektion.
Pionier der elektronischen Musik
Der Komponist, der mit gebürtigem Namen Evangelos Odysseas Papathanassiou hiess, war ein Pionier der elektronischen Musik. Er verfasste dutzende Filmmusiken, unter anderem für den Film «Vermisst» von Constantin Costa-Gavras (89), «Bitter Moon» von Roman Polanski (88) und «Alexander» von Oliver Stone (75). Er schrieb auch für das Theater und Ballett und verfasste die Hymne für die Fussballweltmeisterschaft 2002.
Seine Inspiration fand Vangelis nach eigenen Angaben unter anderem in der Weltraumforschung, der Natur, futuristischer Architektur und dem Neuen Testament. Sein Leben lang experimentierte er musikalisch und war in den unterschiedlichsten Genres unterwegs: von psychedelischem Rock bis hin zu Ehtno-Musik und Jazz.
Er brachte sich selbst das Klavierspielen bei
Der Musiker lebte zurückgezogen und war grösstenteils ein Autodidakt. Bereits im Alter von sechs Jahren gab er sein erstes Klavierkonzert, obwohl er nie wirklich Unterricht genommen hatte. (AFP)