Darum gehts
- John Malkovich: Vom Broadway-Schauspieler zum Oscar-nominierten Filmstar und Weinbauer
- Charakterdarsteller mit Vorliebe für entrückte Rollen und kleinere Produktionen
- Zweimal für Oscar nominiert, zog nach Frankreich und kehrte in die USA zurück
Die Geister, denen man nachjage, fange man nie, sagte John Malkovich (71) einst. So gab er sich zeitlebens auch eher mässig ehrgeizig, was seine Karriere anging.
John wuchs als Zweitgeborener mit vier Geschwistern im US-Bundesstaat Illinois auf. Seine Grosseltern väterlicherseits waren arme kroatische Einwanderer. Dennoch schaffte er es an die Uni, entdeckte aber bald seine Liebe fürs Theater und ergatterte schliesslich eine Rolle am Broadway an der Seite von Kino-Idol Dustin Hoffman (88, «Die Reifeprüfung»).
Dieser Artikel wurde erstmals in der «GlücksPost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer donnerstags in unserem Heft: zum Abo!
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Seine erste Filmrolle brachte Malkovich 1985 gleich eine Oscar-Nomination ein. Danach ging es Schlag auf Schlag: Er spielte in Kino-Hits wie «Himmel über der Wüste», «Von Mäusen und Menschen» oder «Portrait of a Lady» und «Con Air» mit. Immer verkörperte er leicht entrückte Charaktere mit Hang zum Drama.
Herz für kleinere Produktionen
Als Bösewicht im Blockbuster «In the Line of Fire – Die zweite Chance» wurde Malkovich an der Seite von Clint Eastwood (95) im Jahr 1994 ein zweites Mal für einen Oscar nominiert. Doch er ging wieder leer aus. Woraufhin sich der introvertierte Charakterdarsteller vermehrt kleineren Filmen zuwandte und auch wieder öfter im Theater auftrat. Ein solches Engagement führte ihn Ende der 90er-Jahre nach Europa, wo es ihm so gut gefiel, dass er sich in Frankreich niederliess und Hollywood «Au revoir» sagte, um Weinbauer zu werden.
Sein Dasein abseits des Scheinwerferlichts hat Malkovich schon immer sehr geschützt. Und so ist über sein Liebesleben auch nur wenig bekannt. In den 80er-Jahren war er mit Berufskollegin Glenne Headly («Schlimmer geht’s immer») verheiratet, die 2017 im Alter von 62 Jahren an den Folgen einer Lungenembolie starb. Auch soll er mit Michelle Pfeiffer (67) eine Affäre gehabt haben, als er mit ihr «Gefährliche Liebschaften» drehte.
Leben in den USA
Nach einem Steuerstreit mit den französischen Behörden zog Malkovich vor einigen Jahren zurück in die USA. Und er versuchte, auch in Hollywood wieder Fuss zu fassen. Allerdings vergeblich. Zwar wurde er unlängst für den Marvel-Film «The Fantastic Four: First Steps» verpflichtet, doch seine Szenen sind kurz vor der Veröffentlichung des Kino-Spektakels rausgeschnitten worden. Der Querkopf passe partout nicht in die Geschichte, lautete die lapidare Erklärung.