Volksmusik-Star sei «rechtspopulistisch» und «frauenfeindlich»
Hakenkreuz-Streit um Preis für Andreas Gabalier

Andreas Gabalier soll den Karl-Valentin-Orden erhalten. Kritiker halten ihn für unwürdig, da seine Musik Verknüpfungen zur rechten Szene aufweisen soll.
Publiziert: 30.01.2019 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 30.01.2019 um 12:46 Uhr
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Dieses Albumcover sorgt für Aufruhr, weil es an ein Hakenkreuz erinnern soll.
Foto: weltbild.ch

Andreas Gabalier (34) steht in der Kritik: Am Samstag soll er einen Orden erhalten, der nach dem Komiker Karl Valentin (1882–1948) benannt ist. Ein Preis, den schon Hape Kerkeling (54), Senta Berger (77) und Michael «Bully» Herbig (50) bekamen.

Doch der Testamentsvollstrecker und Erben-Vertreter Gunter Fette (77) sagte der «Bild»: «Es ist nicht tolerierbar, dass Karl Valentin mit den rechtspopulistischen, frauenfeindlichen und homophoben Tendenzen von Herrn Gabalier in Verbindung gebracht wird.» Diese Vorwürfe wurden dem Volksmusiker in der Vergangenheit immer wieder gemacht. 

CD-Cover soll an Hakenkreuz erinnern

Grund dafür ist zum Beispiel sein CD-Cover, auf dem seine Pose an ein Hakenkreuz erinnern könnte. Gunter Fette nennt dies ein «offenkundiges Spiel mit faschistischen Symbolen wie dem nachgestellten Hakenkreuz auf dem CD-Cover.» 

Songtext kann man als «rechtspopulistisch interpretieren»

«Als bekannt wurde, dass Gabalier den Orden bekommt, ist uns allen der Kragen geplatzt», erklärt er im Interview mit der «tz». Denn eines stört die Kritiker besonders: Gabalier wird für sein Lied «A Meinung haben» ausgezeichnet. Der Testamentvollstrecker Karl Valentins sagt dazu: «Der Songtext besitzt einen Sprachduktus, den man rechtspopulistisch interpretieren kann.»

Genau heissen einige von Gabaliers Zeilen aus dem Song: «Was ist das bloss? Wo kommt das her? Neue Zeit, neues Land? Wo führt das hin? Wie kann das sein, dass ein paar Leute glauben zu wissen, was ein Land so will? Ist das der Sinn einer Demokratie? Dass einer was sagt und die anderen sind still?»

Das sagt Andreas Gabalier zu den Vorwürfen

Der «Bild» sagte er Volksmusiker zu den Anschuldigungen: «Wenn sich ein paar Einzelne aufregen, die mich persönlich überhaupt nicht kennen, dann juckt mich das nicht.» Ausserdem habe es bei denen, die den Orden vor ihm erhielten, auch Kritiker gegeben. 

Verstehen kann Gabalier die Aufregung nicht: «Ich bin wohl einigen zu bodenständig, aber das werde ich ganz sicher nicht für diese Leute ändern. Von ein paar Neidern lasse ich mir meine Erfolgsgeschichte nicht kaputt reden.» Er fügt hinzu: «Man muss mich wirklich nicht mögen, aber ich würde mir von einigen Leuten etwas mehr Wertschätzung wünschen. Gegenseitiger Respekt geht in unserer Gesellschaft immer mehr den Bach runter.» (euc)

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