Der Eurovison Song Contest in Basel war das Event des Jahres. Und das hat sich die SRG einiges kosten lassen, wie nun bekannt wurde.
Über eine halbe Million Besucherinnen und Besucher lockte Basel dieses Jahr in seine Hallen, rund 166 Millionen verfolgten den ESC weltweit. Die SRG teilt am Donnerstag die Zahlen mit. Auch auf Social Media-Kanälen sei die Präsenz mit 11 Millionen erreichten Personen stark ausgefallen.
Gagen waren nicht schuld
Über 50 Millionen Franken wurden insgesamt für den ESC in Basel ausgegeben. Das macht ihn zu einem der teuersten aller Zeiten. Von der SRG selbst wurden nur 15 Millionen Franken investiert – fünf Millionen weniger, als eigentlich budgetiert. Wer nun aber denkt, dass die Moderatorinnen Sandra Studer, Hazel Brugger und Michelle Hunziker dabei besonders absahnten, der irrt. Die Gagen der drei Frauen waren nicht das Teuerste am ganzen. Ihre Gagen wurden laut SRG «marktüblich und gemäss den internen Standards für SRG-Produktionen» vereinbart. Genaue Zahlen wurden nicht genannt. 2019 soll der Moderator Assi Azar rund 25'000 Franken für seine Moderation erhalten haben.
Laut SRG-Sprecher Nik Leuenberger waren die Liveshows der grösste Kostenfaktor. Dazu gehörten Bühnenbau, Technik und Übertragungssignale in der St. Jakobshalle. Weitere Ausgaben fielen für Logistik, Marketing und Sicherheit an.
Insgesamt beliefen sich die Kosten für den Basler ESC auf über 54 Millionen Franken, wobei die Stadt Basel den Grossteil trug. Im internationalen Vergleich war dies eine teure Ausgabe. Zum Beispiel investierte Malmö für 2024 nur 2 Millionen Franken. Die bisher teuerste ESC-Austragung fand 2012 in Baku statt, mit geschätzten Kosten von 160 Millionen Franken. Kopenhagen 2014 kostete über 42 Millionen Franken.
Stadt Basel konnte Budget unterschreiten
Die Stadt Basel konnte ihr Budget zudem dank Sponsoring-Einnahmen um 1,7 Millionen Franken unterschreiten.
Eine Studie von Ticketcorner und der HWZ belegt nun auch den wirtschaftlichen Nutzen des Events. Die schweizweite Wertschöpfung wird auf 91 bis 115 Millionen Franken geschätzt, wovon laut SRG 57 Millionen «gesichert in der Schweiz» blieben. Es wurden 90'000 Tickets verkauft.
SRG-Generaldirektorin Susanne Wille betont: «Für die SRG war der ESC auch ein Innovationsmotor». Der Event habe zur Entwicklung neuer Technologien und Abläufe beigetragen.
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