Sinéad O’Connor teilt nach Tod ihres Sohnes (17) gegen irische Behörden aus

«Ich werde dem Staat nie verzeihen»

Sinéad O'Connor (55) erlebt gerade den Alptraum aller Eltern: Die Sängerin («Nothing Compares 2 U») muss ihren Sohn Shane zu Grabe tragen. Der Teenager hat sich mit 17 Jahren das Leben genommen, wie sie auf Twitter schrieb und die irische Polizei am 8. Januar bestätigte.

Laut O'Connor hätte das Unglück verhindert werden können. Denn die Irin erhebt schwere Vorwürfe gegen den Staat und die irische Kinder- und Jugendlichenbehörde Tusla. «Ich habe nun die Leiche meines Sohnes Shane identifiziert. Möge Gott dem irischen Staat verzeihen, denn ich werde es niemals tun», schreibt O’Connor auf Twitter. «Ich werde mir nun Zeit nehmen, um meinen Sohn zu betrauern. Wenn ich bereit bin, werde ich genau enthüllen, wie der Staat in Form der bösartigen, ignoranten und egoistischen Behörde Tusla seinen Tod herbeigeführt hat.» Was genau O'Connor ihnen vorwirft, schreibt sie nicht.

«Es wird eine Klage geben»

Schon kurz vor seinem Tod drohte O’Connor im Zusammenhang mit Shane mit rechtlichen Schritten. Shane wurde nach zwei Selbstmordversuchen in ein irisches Spital eingeliefert, am vergangenen Donnerstag verschwand er – trotz strenger Aufsicht. «Wie konnte ein 17-jähriger, schwer traumatisierter Junge, der wegen Selbstmordgefahr unter Beobachtung stand, einfach entkommen? Das Spital will keine Verantwortung übernehmen. Wenn ihm etwas passiert, wird es eine Klage geben», schrieb sie auf Twitter.

Mehr zu Sinéad O’Connor

Sie hat sogar ihren Namen geändert

Sinéad O’Connor ist zum Islam konvertiert

Nach seinem Tod steht O'Connor nun im Austausch mit ihrem Anwalt, wie sie weiter schreibt. Sinéad O'Connor kämpfte ebenfalls lange mit psychischen Problemen wie Depressionen und überlebte einen Selbstmordversuch. Shane O'Connor stammt aus ihrer Ehe mit dem Musiker Donal Lunny (74). Die Beziehung zerbrach kurz nach Shanes Geburt. Sinéad O'Connor war viermal verheiratet und hat neben Shane drei weitere Kinder. (klm)