An diesen Verletzungen starb Bob Saget
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Harter Schlag auf den Schädel:An diesen Verletzungen starb Bob Saget

Schwere des Schädel-Hirn-Traumas von «Full House»-Star wirft bei Medizinern Fragen auf
Verwirrung um Bob Sagets (†65) Autopsiebericht

«Full House»-Star Bob Saget ist an einem Schädel-Hirn-Trauma gestorben. Der Autopsiebericht sorgt nun für Diskussionen.
Publiziert: 14.02.2022 um 17:53 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2022 um 17:55 Uhr
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Bob Saget wurde vergangenen Monat tot in eine Hotelzimmer in Orlando, Florida gefunden.
Foto: AFP

Vor rund einem Monat wurde Bob Saget (†65) tot aufgefunden. Der «Full House»-Star befand sich in einem Hotelzimmer in Orlando, Florida. Vor wenigen Tagen gab seine Familie die Todesursache bekannt – doch der nun veröffentlichte Autopsiebericht wirft Fragen auf.

«Die Behörden haben festgestellt, dass Bob an einem Schädel-Hirn-Trauma gestorben ist», sagte Sagets Familie letzte Woche zu «E! News». «Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass er sich versehentlich mit dem Hinterkopf gestossen hat, sich nichts dabei gedacht hat und eingeschlafen ist. Es waren keine Drogen und kein Alkohol im Spiel», so die Familie weiter. Gestorben sei er schliesslich an einer Hirnblutung, verursacht durch einen schweren Stoss. Gemäss dem Autopsiebericht, der «Daily Mail» vorliegt, soll sein Schädel an mehreren Stellen gebrochen gewesen sein.

«Irgendetwas macht angesichts seiner schweren Kopfverletzungen keinen Sinn»

Die Verletzungen, die bei der Autopsie festgestellt wurden, sind schwerwiegend: Abschürfungen an der Kopfhaut, ein Bruch an der Schädelbasis, Brüche um die Augenhöhlen, Blutungen zwischen dem Gehirn und dem Gewebe, das das Gehirn bedeckt, sowie Prellungen des Gehirns. Zudem war Saget am Coronavirus erkrankt. Seine Atemwege waren jedoch nicht entzündet. Die offizielle Todesursache lautet deshalb: ein Sturz nach hinten und ein Schlag auf den Hinterkopf. Gemäss dem Bericht handelt es sich dabei um einen Unfall.

Das verwirrt den New Yorker Rechtsanwalt Richard Signorelli. Auf Twitter schrieb er nach der Veröffentlichung: «Es wurde kein Verbrechen festgestellt. Irgendetwas macht angesichts seiner schweren Kopfverletzungen keinen Sinn.»

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Neurochirurgen sind erstaunt über die Schwere des Stosses

Auch bei mehreren Ärzten sorgt der Bericht für Erstaunen. «Das ist ein schweres Trauma», sagte Dr. Gavin Britz, Vorsitzender der Neurochirurgie im Houston Methodist Hospital zur «New York Times». «Das ist etwas, was ich bei jemandem feststelle, der einen Baseballschläger auf den Kopf bekommen hat oder aus sechs bis neun Meter Höhe gefallen ist», erklärt er und betont, dass Sagets Frakturen nicht nur weitreichend waren, sondern in besonders dicken Teilen seines Schädels.

Für den Neurochirurgen und CNN-Chefkorrespondent für Medizin, Dr. Sanjay Gupta (52) offenbare der Autopsiebericht, dass es sich nicht um eine einfache Beule am Kopf handle. «Es war ein ziemlich starker Schlag auf den Kopf», meint er in der CNN-Sendung «New Day». Dazu sei eine Menge Kraft erforderlich.

«Wir werden vielleicht nie so ganz erfahren, was passiert ist»

Wenn Gupta sonst nichts über den Vorfall wüsste, würde er vermuten, «dass es sich um jemanden handelt, der die Treppe hinuntergefallen ist und mehrere Schläge auf den Kopf bekommen hat oder bei einem Autounfall nicht angeschnallt war.» Und weiter: «Was auch immer hier passiert ist. Wir werden vielleicht nie so ganz erfahren, wie er gefallen ist oder was passiert ist, aber es war ein erheblicher Schlag, der das verursacht hat.»

Einige Mediziner vermuten, dass eingenommene Medikamente, darunter Clonazepam und Trazodon, eine Rolle gespielt haben könnten. Wegen der dadurch verursachten Schläfrigkeit könnte er versehentlich gestürzt sein. (bsn)

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