Der weltberühmte Illusionist David Copperfield (67) hat seine Luxuswohnung in Manhattan, New York, in einen derart desolaten Zustand verfallen lassen, dass sogar Architekten vor einer Gefährdung der Gebäudestatik warnten. Laut einer Klage des Verwaltungsrates des Galleria-Hochhauses, die diese Woche vor dem Obersten Gerichtshof in New York eingereicht wurde, soll Copperfield Schäden in der Höhe von rund 3 Millionen US-Dollar verursacht haben. Dies jedoch nicht nur in seiner eigenen «ehemals makellosen, mehrstöckigen Penthouse-Wohnung», sondern auch an den Wohnungen anderer Mieter.
Das Penthouse, welches auf dem 54-stöckigen Wolkenkratzer steht, ist zwar immer noch im Besitz des bestverdienenden Magiers der Welt, jedoch bewohnt er es nicht mehr, er hat es zum Verkauf ausgeschrieben. 2018 habe Copperfield die Wohnung «aufgegeben», zuvor noch «entkernt» und in der Folge «in einen Zustand völligen Verfalls geraten lassen», so die Klage, die dem «Independent» vorliegt. «Zu sagen, dass er die Einheit verwüstet hat, ist eine Untertreibung. Die Bilder der Einheit sind erschreckend und sprechen für sich.»
Geplatzter Indoor-Pool
Während die Situation neben dem physischen Verfall auch potenzielle Gesundheitsgefahren hervorgerufen habe, behauptet die Klage, dass Copperfield sich weigere, sich «den Konsequenzen seines Handelns zu stellen und jegliche Verantwortung für die Schäden, die er am Gebäude und seinen ehemaligen Nachbarn verursacht hat, abstreitet.»
Copperfield, der 1997 die aus zwei Penthäusern bestehende 1400 Quadratmeter grosse Wohnung für 7,4 Millionen US-Dollar gekauft hatte, sei von Anfang an «alles andere als ein Vorzeigebewohner» gewesen, heisst es in der Klage. So habe er die Wohnung mit allerhand Kuriositäten vollgestopft und sich nicht richtig um den Unterhalt gekümmert. 2015 platzte beispielsweise sein Indoor-Pool wegen «illegaler und unwirksamer Kunststoffarmaturen». Das Wasser beschädigte nicht nur weitere Wohnungen, sondern auch die Lifte und machte sich ebenfalls 30 Stockwerke weiter unten bemerkbar.
Forderung von 7,5 Millionen US-Dollar
Ein von der Eigentümergemeinschaft beauftragtes Architekturbüro stellte in einem Bericht vom 10. März umfangreiche Wasserschäden fest, die die Betonstruktur des Gebäudes selbst gefährden, sowie Schimmelbefall, undichte Oberlichter, herabfallende Trümmer, berstende Rohre, mangelhafte Gaslecksicherungen und nicht den Vorschriften entsprechende Elektroarbeiten.
Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass die «derzeitigen Zustände potenzielle Sicherheits- und Gesundheitsgefahren darstellen und nicht in einem bewohnten Gebäude verbleiben sollten». Kurz gesagt, so das Fazit der Klage, «muss Copperfield für sein Fehlverhalten zur Rechenschaft gezogen werden». Der Verwaltungsrat fordert insgesamt 7,5 Millionen Dollar sowie ein noch zu bestimmender Strafschadenersatz und Anwaltskosten.
Statement von Copperfield
Und was sagt Copperfield zu den Anschuldigungen? Einer seiner Sprecher äussert sich dem «Independent» gegenüber wie folgt: «Dies ist ein einfacher Versicherungsanspruch. Die in der Klage enthaltenen Fotos spiegeln nicht den aktuellen Zustand der Wohnung wider. Dies ist eine gerichtliche Angelegenheit und wird vor Gericht behandelt werden.»