Darum gehts
- Patrick Lindner engagiert sich für queere Jugendliche und erzählt von Schwierigkeiten
- Lindners eigenes Coming-out in den 1980er-Jahren war schwierig und prägte ihn
- Seine Stiftung kümmert sich um queere Personen bis 27 Jahre
Seit 2013 engagiert sich Patrick Lindner (64) gemeinsam mit Ehemann Peter Schäfer (64) mit seiner Stiftung für queere Jugendliche. Die beiden haben Geschichten gehört, die sie bis heute nicht loslassen: «Es gibt immer noch viele junge Menschen, die sich das Leben nehmen, weil sie nicht akzeptiert werden. Das hat uns sehr bewegt», sagt der Schlagersänger im Gespräch mit RTL.
Sein eigenes Coming-out in den 1980er-Jahren sei alles andere als leicht gewesen. «Damals war das eine richtig harte Nummer. Man traf sich heimlich in Lokalen – anders gings nicht.» Ein öffentliches Outing? Undenkbar. «Du hast dich immer eher im Hintergrund gehalten, hast dich nichts getraut. Das geht schon los in der Schule und zieht sich dann eben durch die ganze Jugend und oftmals wirklich dann auch durchs ganze Leben.»
Eltern schickten Lindner zum Arzt
Vor allem ein Ereignis hinterliess Spuren beim Schlagersänger, wie er erzählt: «Wir wurden bei unserem Outing von unseren Eltern zum Arzt geschickt.» Diese Erfahrungen haben den Sänger tief geprägt. Lindner beschreibt, wie schwierig es gewesen sei, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln.
Heute setzt sich Lindner dafür ein, dass queere Jugendliche mehr Unterstützung erhalten. Seine Stiftung kümmert sich um junge queere Menschen bis 27 Jahre. Der Schlagersänger ist «unglaublich dankbar, dass es heute viele junge Menschen gibt, die ganz erhobenen Hauptes da rausgehen und sagen: ‹Okay, ich weiss genau, was ich will.›»
Trotz der Fortschritte in der gesellschaftlichen Akzeptanz ist Lindner besorgt über die anhaltend hohe Suizidrate unter queeren Jugendlichen. Dies sei für ihn und seinen Mann der Hauptgrund gewesen, die Stiftung zu gründen.
Einsamkeit muss nicht sein: Das Schweizerische Rotes Kreuz (SRK) hat einen Besuchs- und Begleitdienst für allein lebende Menschen. Der Dienst wird regional von den Rotkreuz-Kantonalverbänden organisiert (www.redcross.ch). Auch die Heilsarmee bietet Aktivitäten für Alleinstehende, etwa Mittagstische (www.heilsarmee.ch). Senioren können bei der Pro Senectute (www.prosenectute.ch) nachfragen. Beratung gibt es auch bei den Landeskirchen (Seelsorge.net). Die Dargebotene Hand, Tel. 143 (www.143.ch), kann ebenfalls weiterhelfen. Jugendliche finden unter der Notrufnummer 147 (www.147.ch) bei Pro Juventute Hilfe.
Einsamkeit muss nicht sein: Das Schweizerische Rotes Kreuz (SRK) hat einen Besuchs- und Begleitdienst für allein lebende Menschen. Der Dienst wird regional von den Rotkreuz-Kantonalverbänden organisiert (www.redcross.ch). Auch die Heilsarmee bietet Aktivitäten für Alleinstehende, etwa Mittagstische (www.heilsarmee.ch). Senioren können bei der Pro Senectute (www.prosenectute.ch) nachfragen. Beratung gibt es auch bei den Landeskirchen (Seelsorge.net). Die Dargebotene Hand, Tel. 143 (www.143.ch), kann ebenfalls weiterhelfen. Jugendliche finden unter der Notrufnummer 147 (www.147.ch) bei Pro Juventute Hilfe.