Darum gehts
- Tim Bendzko spricht offen über das Ende seiner Ehe
- Neue Single «Immer» verarbeitet die schmerzhafte Trennung
- Über 200'000 Instagram-Follower erhielten persönliche Nachricht von Bendzko
Es sind ungewohnt offene Worte von einem Künstler, der sein Privatleben sonst wie einen Schatz hütet. Tim Bendzko (40) hat sich in einem Instagram-Video an seine mehr als 200'000 Follower gewandt und dabei ein Thema angesprochen, über das er bislang eisern schwieg: das Ende seiner Ehe. «Ich sag es ehrlich: Meine Ehe hat nicht funktioniert», erklärt er.
Gerüchte über ein Scheitern seiner Ehe gibt es bereits seit über einem Jahr. Weder der Sänger noch sein Management wollten sich seitdem zu den Spekulationen äussern. Jetzt bricht der Musiker aus Berlin sein Schweigen – und das aus einem ganz bestimmten Grund.
Ein Song als Ventil für den Schmerz
Der Anlass für das persönliche Statement ist Bendzkos neue Single «Immer», die am 26. November erscheint und auf seinem kommenden Album «Alles, nur nicht zurück» zu finden sein wird. «Ich schreibe Songs über meine Emotionen und über alles, was mich intensiv beschäftigt», erklärt der «Nur kurz die Welt retten»-Interpret. Normalerweise verarbeite er in seinen Texten persönliche Emotionen, ohne zu viel preiszugeben. Bei «Immer» sei das aber anders.
«In meinem Song ‹Immer› ist es so offensichtlich, dass ich es lächerlich fände, den Kern nicht beim Namen zu nennen», sagt Bendzko. Das Lied handle von seiner Trennung und davon, was diese für ihn bedeute. Gleichzeitig betont er aber auch, dass er weiterhin nicht über «Privates» reden wolle, sondern nur über «Persönliches» – ein feiner, aber wichtiger Unterschied für den Songwriter.
Die Gratwanderung zwischen künstlerischer Offenheit und dem Schutz seiner Liebsten beschreibt Bendzko eindringlich: «Darüber zu sprechen fühlt sich ein bisschen an, als würde ich über ein Minenfeld laufen.» Doch dann gewährt er doch einen seltenen Einblick in sein Seelenleben. «Die Trennung war unglaublich schmerzhaft und fühlt sich an, als wäre ich gescheitert», gesteht er.
Dankbarkeit statt Bitterkeit
Was das Liebes-Aus für die Mutter seines Kindes und den gemeinsamen Sohn bedeute, könne und wolle er nicht sagen. «Ich kann nur sagen, welche Auswirkungen das für mich hat», macht er deutlich und zieht damit eine klare Grenze. Den Namen seiner früheren Partnerin hat Bendzko nie öffentlich genannt, die Existenz des Sohnes erwähnte er erstmals Anfang 2021 in den sozialen Medien.
Trotz des Schmerzes überwiegt bei Tim Bendzko das Gefühl der Dankbarkeit. «Ich bin heute der Mensch, der ich bin, wegen dieser Beziehung», sagt er in dem Video. Diese Verbindung werde auch über die Trennung hinaus weiterleben – «immer», wie der Titel seiner neuen Single es ausdrückt: «Aber selbst wenn eine Beziehung endet, bleibt im besten Fall die Würdigung der gemeinsamen Zeit und dafür, was sie aus einem gemacht hat.»
Debütalbum schlägt ein
Tim Bendzkos Debütalbum «Wenn Worte meine Sprache wären» erschien 2011. Die gleichnamige Single feierte im Deutschsprachigen Raum grosse Erfolge. Den meisten wird er allerdings durch seinen Hit «Nur noch kurz die Welt retten» aus eben jenem Album bekannt sein. 2024 nahm er im Format «Sing meinen Song – Das Tauschkonzert» teil und sprach dort auch über seinen 2021 geborenen Sohn: «Ich hatte total Glück, dass ich während dieser Corona-Zeit Vater geworden bin, weil ich einfach die ersten beiden Jahre komplett da war.»
Auch über seinen eigenen Vater sprach er in der Musiksendung. «Ich kenne ihn nicht. Also ich habe ihn zwei- bis dreimal gesehen in meinem Leben, hatte mit ihm nicht wirklich viel zu tun.» Bei seinem eigenen Sohn wolle er dies anders machen.