Darum gehts
- BHZ-Mitglied Pablo Grant ist am 6. Februar 2024 gestorben
- Der Rapper wurde nur 26 Jahre alt
- Nun bricht die Rapgruppe ihr Schweigen
Am 7. Februar 2024 sagt die Berliner Rapgruppe BHZ (Powerade, 2022) ihre anstehende Tour einen Tag vor dem Start ersatzlos ab. Die Begründung «aufgrund von sehr kurzfristigen krankheitsbedingten Gründen» kann die Enttäuschung der Fans nicht auffangen. Vier Tage später folgt dann die Mitteilung, dass Pablo Grant (1997–2024) am 6. Januar 2024 an den Folgen einer Thrombose unerwartet verstorben ist. Der Rapper, bekannt unter dem Namen «Dead Dawg» wurde 26 Jahre alt. Die Anteilnahme in der Musik- und Schauspielbranche ist riesig.
Die hinterbliebenen BHZ-Rapper Monk, Longus Mongus, Ion Miles, Big Pat und die Produzenten Sami, MotB und Themba wenden sich ein letztes Mal an ihre Fans: «Unsere Trauer ist unbeschreiblich und es vergeht kein Moment, in dem wir unseren geliebten Pablo nicht vermissen.» Dann ziehen sie sich zurück, stehen über ein Jahr lang nicht auf der Bühne.
Nun sprechen die Rapper, die am 29. Juni am Open Air St. Gallen auftreten werden, mit dem «Spiegel» erstmals über die schwere Zeit nach ihrem Verlust.
«Ich wusste vorher nicht, dass etwas so wehtun kann»
Das Magazin trifft die Freundesgruppe an dem Ort in Berlin, wo sie sich im Jugendalter kennengelernt haben. Ion Miles macht den Anfang. «Das ist der schlimmste Schmerz, den ich in meinem Leben je gespürt habe. Ich wusste vorher nicht, dass etwas so wehtun kann», sagt er über den plötzlichen Tod seines besten Freundes. Zwei Tage lang hätten sie sich in der Wohnung des Managers eingeschlossen. «Niemand wollte allein sein», erklärt Rapper Monk.
Jeder sei anders mit dem Schmerz umgegangen, doch das Leid war bei allen riesig: «Mit Freunden, mit denen wir sonst immer nur Spass hatten, mussten wir plötzlich über den Tod sprechen», erklärt Ion Miles. Big Pat erklärt dem «Spiegel», wie es für ihn persönlich war: «Zu sehen, wie alle meine besten Freunde leiden, verstärkte die eigene Trauer. Auf der einen Seite verband uns das, glaube ich, auf der anderen Seite hasste ich es, den Schmerz meiner Freunde zu sehen. Ich wollte nur, dass es aufhört.»
Rapper Longus Mongus realisiert den Tod seines Freundes nur in gewissen Momenten. «Die Leichenschau war einer dieser Momente. Seinen Freund mit 26 Jahren da tot liegen zu sehen, das war schlimm.»
«Psychotherapeutin kommt zu uns ins Studio»
Der Tod ihres Jugendfreundes hat die Gruppe gelehrt, im Moment zu leben. Dazu sagt Longus Mongus: «Durch Pablos Tod habe ich Dankbarkeit gegenüber meinem Leben gelernt.» Rapkollege Themba erklärt: «Seit Pablos Tod traue ich guten Dingen nicht mehr. Ich habe gelernt, wie vergänglich sie sein können.»
Am 29. April dieses Jahres veranstaltete die Gruppe das Gedenkkonzert «Pablo für immer» im Tempodrom in Berlin. Über 4000 Fans haben mit den sieben Rappern getrauert. Die Rapper haben den Entschluss gefasst, mit der Musik weiterzumachen, erklärt MotB: «Eine Psychotherapeutin war da und sprach mit uns über den Tod und die Trauer. Sie kommt bis heute etwa alle zwei Wochen zu uns ins Studio. Statt uns zu betäuben, lernten wir, uns gemeinsam unserer Trauer zu stellen.»
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