Neues Urteil verkürzt Strafe
Menendez-Brüder können auf Bewährung freikommen

Erik und Lyle Menendez könnten nach 35 Jahren im Gefängnis nun bald freikommen: Ein Richter hat das Strafmass der beiden Brüder reduziert.
Publiziert: 10:23 Uhr
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Aktualisiert: 12:55 Uhr
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Erik (l.) und Lyle Menendez (r.) wurden 1996 für den Mord an ihren Eltern zu lebenslanger Haft verurteilt.
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Darum gehts

  • Menendez-Brüder erhalten Chance auf Freiheit nach 35 Jahren Haft
  • Richter verkürzt Strafe, ermöglicht Bewährung für jugendliche Straftäter
  • Erik (54) und Lyle (57) wurden 1989 für Elternmord verurteilt
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SpotOnDie People-Agentur

Ein kalifornischer Richter hat Erik (54) und Lyle Menendez (57) eine Chance auf Freiheit eingeräumt. Die beiden Brüder, die durch eine Netflix-Serie berühmt wurden, waren wegen der Ermordung ihrer Eltern in ihrem Haus in Beverly Hills zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Sie sitzen seit 35 Jahren hinter Gittern.

Richter Michael Jesic verkürzte die Strafe nun US-Medienberichten zufolge von lebenslänglich ohne die Möglichkeit der Bewährung auf 50 Jahre bis lebenslänglich. Sie können nun laut «Time» nach dem kalifornischen Gesetz für jugendliche Straftäter auf Bewährung freigelassen werden, da sie die Tat im Alter von unter 26 Jahren begangen haben. Für ihre Freilassung benötigen sie jedoch noch die Zustimmung des staatlichen Bewährungsausschusses. Bis darüber entschieden wird, bleiben Erik und Lyle Menendez in Haft.

Verwandte sagen für sie aus

Richter Michael Jesic sagte der «Washington Post» zufolge: «Ich sage nicht, dass sie freigelassen werden sollten; es liegt nicht an mir, das zu entscheiden.» Er glaube aber, «dass sie in den letzten 35 Jahren genug getan haben, um diese Chance zu bekommen». Erik und Lyle Menendez waren per Livestream zu der Anhörung aus dem Gefängnis in San Diego zugeschaltet. Mehrere Verwandte, ein pensionierter Richter und ein ehemaliger Mitgefangener sagten aus.

Die Brüder wurden wegen des Mordes an José (1944–1989) und Kitty (1941–1989) Menendez im Jahr 1989 für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft ohne Bewährung verurteilt. Ihre Verteidiger erklärten damals, dass die beiden in Notwehr handelten, da sie befürchteten, ihre Eltern würden sie umbringen, um den jahrelangen sexuellen, psychischen und physischen Missbrauch ihrer Kinder zu vertuschen. Die Staatsanwälte stellten die Brüder dagegen als reiche, junge Männer dar, die auf ihr millionenschweres Erbe erpicht waren.

Der Fall der Menendez-Brüder erhielt im vergangenen Jahr durch die Netflix-Serie «Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story» wieder grosse öffentliche Aufmerksamkeit.

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