Nachdem sie alle zum Aufräumen animierte
Marie Kondo verkauft jetzt Kram für die Wohnung

In ihrer Netflix-Serie gibt Marie Kondo Tipps, wie man die Wohnung ausmistet. Jetzt eröffnet sie einen Online-Shop für Einrichtungsware. Und erntet Kritik.
Publiziert: 20.11.2019 um 12:50 Uhr
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Aktualisiert: 20.11.2019 um 14:47 Uhr
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Die weltweit bekannteste Ausmisterin Marie Kondo sorgt mit ihrem neuen Online-Shop für Kritik.
Foto: keystone-sda.ch

Mit ihren drei Büchern, die in 27 Sprachen übersetzt und über 7 Millionen Mal verkauft wurden, und ihrer Netflix-Serie sorgte Marie Kondo (35) für einen weltweiten Aufräum-Hype. Kurz zusammengefasst: Man soll Dinge in der Wohnung wegwerfen, die einem keine Freude bereiten. Jetzt hat die putzwütige Japanerin einen neuen Geldzweig entdeckt: Sie verkauft diversen Krimskrams für die Wohnung. Und sorgt so für irritierte Gemüter.

Zu kaufen gibts in ihrem neu eröffneten Online-Shop Dekorationsgegenstände, Geschirr, Nippes fürs Bad und Aromatherapie-Produkte. Und die Preise dafür sind happig: Eine Kerze kostet 86 Franken, Hausschuhe 206 Franken. Sogar Quartz-Kristalle kann man für rund 75 Franken kaufen.

Kritiker werfen ihr Schizophrenie und Gier vor

Auf sozialen Medien sind sich die Leute einig: Mit dieser Aktion macht sich Kondo unglaubwürdig. Sie werfen ihr sogar Gier vor. «Marie Kondo hat diesen Plan doch von langer Hand geplant. Zuerst sagt sie uns, wir sollen den unnötigen Kram in unseren Wohnungen wegschmeissen, und dann animiert sie uns, neuen unnötigen Kram zu kaufen. Der nächste Jeff Bezos», schreibt ein Twitter-User und spielt damit auf den Amazon-Gründer an.

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Ein anderer User meint: «Nachdem sie mir eingetrichtert hat, ich solle meinen Krempel loswerden, will Marie Kondo mir nun Kerzen für 90 Dollar andrehen. Was für ein Genie.»

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Kondo lässt sich von der Kritik nicht irritieren. Im «Wall Street Journal» sagt sie, sie habe mit ihrem neuen Geschäftszweig nur auf die Nachfragen ihrer Fans reagiert. Viele hätten wissen wollen, welche Produkte sie selbst gerne benutze. «Am wichtigsten für mich ist, dass man sich mit Dingen umgibt, die einem Freude bereiten», sagt sie. Und stellt klar: «Wenn einem die Schüssel, die man gerade besitzt, Freude bereitet, dann will ich niemanden dazu ermutigen, sie zu ersetzen.» (imh)

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