Mit seiner Aussage, dass er früher rassistsiche Rachegedanken hatte, sorgte Liam Neeson (66) für Aufsehen. Nachdem eine Freundin ihm vor 40 Jahren erzählte, sie sei von einem Schwarzen vergewaltigt worden, sei er mit einem Totschläger durch die Strassen gezogen. «Ich habe das vielleicht eine Woche lang gemacht in der Hoffnung, dass ein schwarzer Bastard aus einer Bar kommt und mich provoziert, sodass ich ihn töten kann», sagte er in einem Interview mit der Zeitung «Independent». Auf Twitter häuften sich daraufhin die Kritik an Neelson. Es wurde gar ein Empfang auf dem roten Teppich abgesagt.
In der «Live With Kelly & Ryan»-Show am vergangenen Dienstag, hakte Moderator Ryan Seacrest bei Neeson nach und fragte, warum es seiner Meinung nach wichtig sei, den Vorfall jetzt anzusprechen. Er liege schliesslich schon Jahrzehnte zurück.
Liam Neeson wollte «ehrlich sein»
«Ich habe einfach das Gefühl, dass wir ehrlich sein müssen», antwortete der aus Nordirland stammende Hollywood-Star in der Sendung «Good Morning America». Er sei selber in einer bigotten Gesellschaft aufgewachsen, in der es viel Gewalt zwischen Protestanten und Katholiken gab.
«Ich wollte nun einfach ehrlich sein. Ich wollte nicht zurückrudern und sagen: ‹Oh nein, das habe ich nicht gesagt. Das habe ich nicht so gemeint.›» Im TV-Interview beteuert er zudem: «Ich bin kein Rassist.»
Auch im «Independent» gab er zu, dass er sich für sein Verhalten schäme. «Es war furchtbar, furchtbar, wenn ich daran zurückdenke, dass ich das getan habe. Und ich habe es nie zugegeben.»
Neeson wünscht sich einen «echten Dialog»
Als TV-Moderator Seacrest das Thema weiter diskutieren wollte, unterbrach ihn Neeson jedoch und meinte, er habe bereits alles dazu gesagt. Aber er fügt hinzu, dass er aus der ganzen Sache etwas gelernt hat: Es brauche einen «‹echten Dialog› zwischen Herz und Verstand.» (paf)