Kein Zutritt für Gordon Ramsay
Hausbesetzer wohnen in seinem Restaurant

Schlechte Nachrichten für Gordon Ramsay: Hausbesetzer haben sich Zutritt zu seinem Restaurant verschafft und beabsichtigen nicht, dieses zeitnah zu verlassen.
Publiziert: 13.04.2024 um 17:07 Uhr
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Gordon Ramsay hat ein handfestes Problem: Hausbesetzer haben es sich in seinem Restaurant gemütlich gemacht.
Foto: Getty Images
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Saskia SchärRedaktorin People

«Kitchen Nightmare» heisst Gordon Ramsays (57) wohl bekannteste TV-Show. Einen echten Küchenalptraum erlebt der Starkoch derzeit selbst: Hausbesetzer haben es sich in seinem Londoner Nobelrestaurant «York & Albony» und dem dazugehörigen Boutique-Hotel gemütlich gemacht – ganz zum Ärger des sechsfachen Vaters. 

Auf Bildern, die der «Sun» vorliegen, ist zu sehen, wie einer der insgesamt sechs Hausbesetzer barfuss auf einem der zahlreichen, ledrigen Küchensofas liegt und sich ein Schläfchen gönnt. Um ihn herum liegen mehrere Taschen, ein Schlafsack, Hundespielzeug, einige Wasserflaschen sowie ein Waveboard, eine Art Skateboard mit lediglich zwei Rädern.

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«Gordon ist mit seinen Kräften am Ende»

Weil Gordon Ramsay derzeit nach einem neuen Pächter für das Gebäude sucht, ist weder das Restaurant noch das Hotel in Betrieb, was es den Besetzern trotz Sicherheitskameras ermöglicht hat, einzusteigen und es sich gemütlich zu machen. Damit sie in ihrem neuen zu Hause auch nicht gestört werden, haben die Besetzer sich mithilfe der Küchengeräte verbarrikadiert und die Schlösser zugeklebt, wie eine unbekannte Quelle gegenüber der britischen Zeitung sagt. 

Die fünf Männer und die eine Frau, die laut der Quelle im Gebäude aus dem 19. Jahrhundert hausen, wohnen zum Teil im Restaurant, zum Teil hätten sie auch die Schlafzimmer in Beschlag genommen. Ramsay habe am Mittwoch bereits die Polizei gerufen, doch diese sei machtlos, da es sich um eine Zivilangelegenheit handle. «Gordon ist mit seinen Kräften am Ende. Es ist nicht überraschend, dass ein paar deutliche Worte gefallen sind», so der Insider.

Räumungsklage

An der Tür des Pubs hängt ein Zettel, mittels dem die von der «Sun» als «professionelle» Hausbesetzer betitelten, neuen Bewohner auf ihre Rechte aufmerksam machen. So stellen sie klar, dass sie sich nicht in einem Wohngebäude befänden und daher die Rechtssprechung für Besetzungen dieser Wohnform nicht auf sie zutreffe. Weiter drohen sie mit rechtlichen Schritten, sollte jemand versuchen, sie mit Gewalt aus dem Restaurant zu entfernen, oder die Räumlichkeiten ohne ihre Erlaubnis betreten. Die Notiz schliessen sie mit den Worten «Wenn Sie uns loswerden wollen, müssen Sie beim County Court oder beim High Court eine Klage auf Räumung einreichen.»

Die Besetzung eines nicht als Wohnraum genutzten Eigentums ist in England keine Straftat. Hierzulande unvorstellbar, doch wenn Besetzer lange genug ein Grundstück oder Gebäude besetzen und es entsprechend pflegen und behandeln, können sie nach einer gewissen Zeit, meist nach etwa zehn Jahren, sogar die Eigentumsrechte daran erwerben. Dies läuft unter dem Titel Adverse Possession. So weit wird es im Falle Ramsays aber wohl kaum kommen. Denn das denkmalgeschützte Gebäude in der Nähe des London Zoos im Zentrum der Stadt wird auf etwa 15 Millionen Franken geschätzt.

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