So kam es zum tiefen Fall von P. Diddy
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Video zerstörte seine Karriere:So kam es zum tiefen Fall von P. Diddy

In zwei von fünf Punkten schuldig
Jury fällt Urteil im Diddy-Prozess – Kaution verweigert

Im Prozess gegen Sean «Diddy» Combs ist das Urteil gefallen. Die Jury hat ihn teilweise schuldig gesprochen. Das bedeutet die Entscheidung für den Rap-Mogul.
Publiziert: 02.07.2025 um 16:25 Uhr
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Aktualisiert: 07:04 Uhr
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Die Jury hat am Mittwoch ihr Urteil gefällt.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Sean «Diddy» Combs in zwei von fünf Anklagepunkten schuldig gesprochen
  • Kein Schuldspruch bei den schwersten Anklagepunkten
  • Strafmass wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben
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Das Urteil gegen den gefallenen Rap-Mogul Sean «Diddy» Combs ist gefallen. Die Geschworenen haben am Mittwoch einstimmig entschieden.

Die Jury ist zu folgendem Urteil gekommen:

  • Im Fall der organisierten Kriminalität: Nicht schuldig
  • Im Fall des Sexhandels von Ex-Freundin Cassie Ventura: Nicht schuldig
  • Im Fall des Sexhandels von Ex-Freundin «Jane», die anonym bleiben möchte: Nicht schuldig
  • Im Fall des Transports zur Prostitution in Zusammenhang mit Cassie Ventura: Schuldig
  • Im Fall des Transports zur Prostitution in Zusammenhang mit «Jane»: Schuldig.

Somit wurde der Rap-Mogul in zwei von fünf Anklagepunkten schuldig gesprochen. Bei den schwersten Anklagepunkten kommt Combs ohne Schuldspruch davon!

Erleichterung beim Angeklagten

Richter Arun Subramanian bedankte sich bei der Jury für ihr «enormes Opfer». «Sie haben zugehört. Sie haben zusammengearbeitet, Sie waren jeden Tag hier, ob bei Regen oder Sonnenschein. Sie taten dies ohne Belohnung, nur mit der Belohnung, die man erhält, wenn man dem Ruf des öffentlichen Dienstes folgt.»

Drei Tage hatte die Jury über das Schicksal von Sean Combs beraten. Bei der Verkündung des Urteils schlug Diddy die Hände in einer Gebets-ähnlichen Geste zusammen und streckte sie gen Himmel und in Richtung seiner Familie und der Anwälte. Später ging Combs betend auf die Knie. Seine Anwälte umarmten sich.

Bis zu 20 Jahre Haft

Eine lebenslängliche Gefängnisstrafe ist mit dem Urteil der Jury vom Tisch. Combs drohen nun bis zu 20 Jahre Haft. Wie US-Medien berichten, könnte Richter Subramanian entscheiden, dass Combs die beiden Schuldsprüche von je bis zu zehn Jahren zeitgleich absitzen darf. Dies hätte eine deutliche Verkürzung der Haftstrafe zur Folge. Das Strafmass wird zu einem späteren Zeitpunkt – vermutlich im Oktober – bekannt gegeben.

Diddys Anwälte forderten die Freilassung ihres Klienten gegen Kaution bis zur Verkündung des Strafmasses. Nach kurzer Prüfung des Antrags verweigerte Subramanian dies dem Rapper noch am Mittwoch.

Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte Combs vorgeworfen, über Jahre hinweg Frauen missbraucht, bedroht und zu sexuellen Handlungen genötigt zu haben. Er habe zusammen mit Helfern ein «kriminelles Unternehmen» geführt. Mehrere Frauen berichteten in dem Prozess von jahrelangen schweren sexuellen und körperlichen Misshandlungen. Combs wies sämtliche Vorwürfe zurück und plädierte auf «nicht schuldig». Gegen den Musik-Mogul laufen ausserdem zahlreiche Zivilklagen.

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