Darum gehts
- Dubai eröffnet Akademie für Content Creators zur Förderung des Tourismus
- Influencer erhalten Visa und finanzielle Unterstützung für positive Darstellung Dubais
- 85 Prozent aller Ferienentscheidungen werden durch Social Media beeinflusst
«Was für eine Zeit am Leben zu sein, … oder Influencer!» Mit diesen Worten feiert das Urlaubsportal «Time Out Dubai» die neuste Strategie des Emirats – die Eröffnung seiner Akademie für Content Creators. Hier sollen Reise-Influencerinnen und -Influencer lernen, wie man attraktive Videos und Fotos seiner Dubai-Reise für Instagram und Tiktok erstellt oder wie die Beiträge zu viralen Erfolgen werden. Und natürlich: «die Marketingprinzipien der Destination».
Die Akademie soll «Dubais Attraktivität und unsere Position als beliebteste Destination zum Reisen, Leben und Arbeiten stärken», lässt sich Issam Kazim, CEO der Dubai Corporation for Tourism and Commerce Marketing, zitieren.
Bereits seit Jahren lockt der Wüstenstaat Content Creators aus der ganzen Welt für Ferien, aber auch zum Leben ins Land. Je nach Einfluss werden die Influencer mit dem «Gold-Visa», das eine Aufenthaltsbewilligung von bis zu zehn Jahren garantiert, und finanzieller Unterstützung für ihre Dienste entlohnt. 2021 bewilligte Dubais Herrscher Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum (75) umgerechnet 33 Millionen Franken für die Unterstützung von werbewilligen Content Creators.
Schweizer Prominente lassen sich Dubai-Ferien finanzieren
Angebote, die berühmte Schweizerinnen und Schweizer gerne annehmen. Das Tessiner Model und Influencerin Xenia Tchoumi (37) lässt sich regelmässig werbewirksam zu Luxusferien nach Dubai einladen und postet perfekt aufbereiteten Content von Wüstentouren, Top-Restaurants und luxuriösen Hotel-Suiten. Auch Model Kevin Lütolf (38) verbringt immer wieder Ferien im vermeintlichen Paradies – zeigt seinen durchtrainierten Körper, seine Uhren und Designer-Outfits zwischen Palmen und dem Burj Al Arab, dem einzigen 7-Sterne-Hotel der Welt.
Deutsche Social-Media-Prominente haben sich sogar zuhauf in Dubai niedergelassen. Allen voran Influencerin Sarah Harrison (33), die mit ihrer Familie 2020 auswanderte. Oder Model Fiona Erdmann (34), die 2018 ihre Koffer packte und in die Wüste auswanderte. Sie führt sogar einen durchweg positiven Blog über ihr Leben in Dubai.
Glitzer soll Menschenrechtsverletzungen maskieren
Und genau da liegt die Kritik an den Influencerinnen und Influencern: Mit den Annehmlichkeiten und dem Luxus kommen auch Einschränkungen. Den Content Creators sei es verboten, sich kritisch über Dubai, seine Politik, die Menschenrechte im Emirat oder seine Herrscherfamilie zu äussern. Das ergaben Recherchen des englischen Magazins «Tribune». So darf kein Wort, kein Bild und kein Video die Situation der Gastarbeiter in Dubai zeigen. Diese wird seit Jahren von NGOs wie «Human Rights Watch» kritisiert. Die Menschen aus Nord-, Ost- und Zentralafrika arbeiten zumeist auf den zahllosen Baustellen oder als Haushaltsangestellte. Ihnen werden mit dem Arbeitsvisum alle Ausweispapiere entnommen, und sie können sich im Luxusstaat kaum frei bewegen. Auch ist immer wieder von Gewalt, Missbrauch und sogar Sklaverei die Rede.
Für den Tourismus geht die Strategie von Herrscher Muhammad bin Raschid Al Maktum (75) dennoch auf. Eine Studie aus dem Jahr 2022 zeigt, dass rund 85 Prozent aller Ferien-Entscheidungen durch Social Media beeinflusst werden. Besonders Instagram, Youtube und neu auch Tiktok sind dabei die wichtigsten Kanäle, um Reisende anzulocken. 2024 schaffte es Dubai in die Top fünf der beliebtesten Reisedestinationen weltweit. Rund 19 Millionen Menschen verbrachten ihre Ferien in Einkaufszentren und Luxushochhäusern oder düsten mit Quads durch die Wüste.
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