Vor rund einer Woche wurde Desmond Amofah (†29), im Netz bekannt als Etika, als vermisst gemeldet. Wie US-Medien berichten, wurde in New York nun die Leiche des Youtubers im East River gefunden. Quellen teilten «CNN» am Sonntag mit, dass ein Rucksack und das Telefon des Bloggers auf der Manhattan Bridge gefunden wurden. Wie die Polizei gegenüber «BuzzFeed News» bestätigt, galt Amofah seit dem 19. Juni als verschollen. Die offizielle Todesursache wurde nicht bekanntgegeben.
«Ich glaube, ich bin psychisch krank»
Amofah versetzte Freunde und Fans in Sorge, nachdem er vergangene Woche ein rund achtminütiges Video bei Youtube teilte. Im inzwischen gelöschten Clip spricht Amofah über seine mentale Gesundheit, psychische Probleme und die Gefahren von sozialen Medien. «Ich glaube, ich bin psychisch krank», sagt er im Video.
Und weiter: «Es tut mir leid an die, die ich betrogen habe. Es tut mir leid, dass ich euch von mir weggestossen habe und einen Clown aus mir machte. (...) Ich wünschte, es müsste nicht so sein und dass ich stärker wäre. Es tut mir leid, dass ich so ein beflecktes Vermächtnis hinterlasse.» Er hoffe, dass seine Geschichte hilft, Youtube «zu einem besseren Ort zu zu machen, wo Leute Grenzen kennen und wissen, wie weit man gehen sollte».
Seine Geschichte soll vor «Social-Media-Scheiss» warnen
Amofah sagt im Video weiter: «Beim Versuch, ausgefallen zu sein, habe ich mein ganzes Leben versaut. Es war ein tolles Leben. Aber es ist versaut. Ich weiss, die Welt wird mich vergessen, alles wird weitergehen. Langsam realisiere ich es, hier kommen die Tränen ... Ich werde vieles nicht mitbekommen. (...) Lasst meine Geschichte eine sein, die vor zu viel von diesem Social-Media-Scheiss warnt. Es kann dich kaputt machen.» Der Youtube berichtete auf der Video-Plattform vor allem über Games und hatte rund 130'000 Abonnenten.
Mitte April wurde er laut «People» ins Spital eingeliefert, nachdem er gedroht hatte, sich das Leben zu nehmen. Zwei Wochen später rückte die Polizei nach einem Notruf an, um zu prüfen, ob sich Amofah in Sicherheit befand: Er hatte in seiner Wohnung in Brooklyn in einem Live-Stream gedroht, sich umzubringen. Auch nach diesem Vorfall wurde Amofah in einem Spital behandelt. (kad)
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
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