«Ein kleiner Teil von meinem Gehirn ist abgestorben»
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Emilia Clarke im Interview:«Ein kleiner Teil von meinem Gehirn ist abgestorben»

Emilia Clarke wollte nach Hirnblutung sterben
«Game of Thrones»-Star teilt Schock-Bilder aus dem Spital

Bei «Game of Thrones» muss sie als Drachenkönigin Daenerys Targaryen immer wieder aus lebensbedrohlichen Situationen entkommen. Doch auch im echten Leben konnte Emilia Clarke dem Tod nur knapp von der Schippe springen.
Publiziert: 09.04.2019 um 12:52 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2019 um 21:18 Uhr
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Emilia Clarke spricht über ihre zwei Hirnblutungen.
Foto: Screenshot CBS

Im März brach Emilia Clarke (32) erstmals ihr Schweigen und sprach in einem offenen Brief in «The New Yorker» darüber, dass ein Hirn-Aneurysma sie zweimal beinahe das Leben gekostet hat. Nun hat sich die «Game of Thrones»-Schauspielerin ausführlich in einem Fernsehinterview mit «CBS» dazu geäussert. Dazu veröffentlichte sie auch schockierende Bilder aus dem Spital. Der Hollywood-Star sieht auf den Bildern blass und geschwächt aus, auf einem der Fotos führt ein Schlauch in ihr Gehirn. 

«Ich war im Fitness-Studio, als mich plötzlich der schlimmste Schmerz, den ich je erlebt hatte, quälte. Es war, als würde mein Hirn von einem Gummiband zerdrückt. Ich konnte nicht mehr laufen oder stehen», erzählt Clarke von ihrem ersten Zusammenbruch 2011. «Ich wusste sofort, ich hatte einen Hirnschaden.»

Die Diagnose der Ärzte: Eine Subarachnoidalblutung im Gehirn, das bedeutet, dass sich der Bereich zwischen Schädelwand und Hirn durch eine gerissene Ader mit Blut füllt. Da die Hirnblutung schnell entdeckt wurde, konnte Clarke ohne grössere Folgen operiert werden. Einen Monat später stand die Schauspielerin wieder für die zweite Staffel «Game of Thrones» vor der Kamera.

Operation am offenen Gehirn

Doch dann der zweite Schock: 2013 stellten die Ärzte eine zweite Blutung fest. Und die Entfernung war weitaus aufwendiger, Clarke musste der Schädel geöffnet werden, damit die Ärzte operieren konnten. «Beim zweiten Mal gab es einen kleinen Teil meines Gehirns, der starb», enthüllt die Schauspielerin.

«Wenn ein Teil deines Gehirns eine Minute lang kein Blut mehr bekommt, wird er zukünftig nicht mehr funktionieren.» Die Folgen davon können verheerend sein: «Die Ärzte wussten nicht, was ich verloren habe. Sie analysierten mein Gehirn und sagten: ‹Es könnte ihre Konzentration sein.› Oder: ‹Vielleicht ist ihre Sicht eingeschränkt.› Ich mache aber gerne Witze darüber, dass mein Männergeschmack mit der Operation verschwand.» 

«Es war schwer, optimistisch zu bleiben»

Ihr grösste Angst war dabei, dass sie ihr Schauspieltalent verlieren würde. «Ich hatte Riesen-Paranoia davor. Die Schauspielerei war die längste Zeit der Sinn meines Lebens.» So sei es Clarke auch sehr schwer gefallen, «optimistisch zu bleiben»: «Ich war am Boden, um es gelinde auszudrücken.» 

Glücklicherweise kann Clarke ihren Traum immer noch leben. Und nicht nur das, ihre Rolle als Drachenkönigin Daenerys Targaryen habe ihr geholfen, sich von den Hirnblutungen zu erholen. «Man ist am Set und spielt eine knallharte Frau, die wortwörtlich durch Feuer geht. Das half mir sehr, nicht ständig an meine eigene Sterblichkeit zu denken.» 

In der achten Staffel des Fantasy-Epos «Game of Thrones» wird Clarke Daenerys zum letzten Mal verkörpern. Am 14. April startet das Finale in der USA. Zeitgleich kann man sich die Schlachten in der Schweiz auf dem Bezahlsender «Sky» ansehen. (klm)

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