Ermittlung wegen sexueller Belästigung im Netz eingestellt
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Ruth Moschner ist stinksauer:Ermittlung wegen sexueller Belästigung im Netz eingestellt

Moderatorin hat die Nase voll
TV-Star Ruth Moschner wehrt sich gegen Belästigung im Netz

Immer wieder wird TV-Moderatorin Ruth Moschner in sozialen Medien durch Mitteilungen sexuell belästigt. Jetzt hat die Moderatorin manche der ekelerregenden Nachrichten geteilt – und aufgezeigt, wie sie dagegen vorgeht.
Publiziert: 19.01.2022 um 15:06 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2022 um 15:08 Uhr
Ruth Moschner muss sich im Netz mit belästigenden Nachrichten abgeben.
Foto: Getty Images for Bertelsmann
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Ruth Moschner (45) hat genug! Die TV-Moderatorin («The Masked Singer») hat einen offenen Brief an die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (51) und den Justizminister Marco Buschmann (44) veröffentlicht. Grund: Vor einem Jahr hat Moschner Anzeige wegen sexueller Belästigung aufgrund der Nachrichten, die sie in den sozialen Medien erhält, eingereicht. Doch passiert ist bis heute nichts.

Der TV-Star zitiert in ihrem offenen Brief manche der Mitteilungen, die sie erhalten hat. «Ich hole mir gerade voll auf Koks ein auf deine Bilder runter», steht da etwa. Oder: «Dich würde ich gerne mal knallen. Du gehst bestimmt gut ab.»

«Armutszeugnis für Deutschland»

Moschner will sich das nicht gefallen lassen. Doch: «Die derzeitige Strafverfolgung von Netzkriminalität ist ein Armutszeugnis für Deutschland.» Auf ihre Anzeige seien «lediglich ein paar E-Mails» an den Facebook-Konzern, zu dem Instagram gehört, geschrieben worden. Das Unternehmen, das sich heute Meta nennt, hat darauf aber nicht einmal reagiert.

Die Moderatorin unterstützt deshalb eine Änderung des deutschen Netzwerkdurchsetzungsgesetzes. Das Gesetz vereinfacht es, gegen Hass und Belästigungen im Internet vorzugehen. Im Februar soll es noch verschärft werden. So sollen Konzerne wie Facebook oder Google dazu verpflichtet werden, in potenziell strafrechtlich relevanten Fällen automatisch Nutzerdaten an das Bundeskriminalamt weiterzugeben.

Moschner würde diesen Schritt begrüssen. «Ich fordere das Bundesministerium für Justiz und Inneres hiermit auf: Schaffen Sie neue Verhältnisse. Gehen Sie der Sache so nach, wie es eine Straftat hier in Deutschland erfordert. (...) Wer im Netz für eine Straftat keine Konsequenzen tragen muss, stumpft ab.» (klm)

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