Das Ende einer Ära
Anna Wintour gibt Chefredaktion der «Vogue» ab

Anna Wintour, seit fast 40 Jahren Chefredaktorin der amerikanischen Vogue, tritt zurück. Sie bleibt jedoch als Global Chief Content Officer bei Condé Nast. Die Nachfolge an der Spitze des einflussreichen Modemagazins wird neu als Head of Editorial Content bezeichnet.
Publiziert: 26.06.2025 um 20:46 Uhr
|
Aktualisiert: 00:45 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
Eine Ära geht zu Ende.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Anna Wintour tritt nach fast vier Jahrzehnten als Vogue-Chefredaktorin zurück
  • Wintour bleibt als globale Chief Content Officer bei Condé Nast
  • 1992 zeigte sie erstmals einen Mann auf dem Vogue-Cover
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Nach fast vier Jahrzehnten an der Spitze der amerikanischen Vogue tritt Anna Wintour (75) zurück und sucht eine Nachfolge, wie der Verlag Condé Nast gegenüber CNN bestätigte.

Wintour teilte die Neuigkeit am Donnerstag den Mitarbeitern mit, wie CNN berichtet. Obwohl sie ihre Position als Chefredaktorin der Vogue aufgibt, verlässt sie Condé Nast nicht vollständig, sondern reduziert ihre Aufgaben. Sie wird weiterhin als globale Chief Content Officer des Verlags sowie als globale Redaktionsdirektorin der Vogue tätig sein.

Sie prägte die «Vogue» wie keine andere

Die neue Position an der Spitze des renommierten amerikanischen Modemagazins wird den Titel Head of Editorial Content tragen.

Als Chefredaktorin der Vogue hat Wintour die Publikation neu erfunden und eine zunehmend unspektakuläre Zeitschrift in ein Powerhouse verwandelt, das sowohl Trends als auch Designer machen und brechen konnte.

Wintour signalisierte mit ihren Covern immer wieder, dass sie keine Angst davor hatte, auch mal weniger bekannte Persönlichkeiten in den Vordergrund zu stellen.

Ihr erstes Cover, veröffentlicht im November 1988, zeigte das israelische Model Michaela Bercu (55) in einer stonewashed Jeans – das erste Mal, dass Jeans jemals auf dem Cover der Vogue erschienen.

Dies setzte den Ton für die Hunderte von Ausgaben, die folgten. Wintour traf zahlreiche redaktionelle Entscheidungen, die ihre Vorgänger für unvorstellbar gehalten hätten. Die Ära der kontrollierten Studio-Porträts war vorbei; an ihre Stelle traten lässige, im Freien aufgenommene Oberkörperaufnahmen. 1992 brach sie mit einer hundertjährigen Vogue-Tradition, indem sie einen Mann auf dem Cover zeigte – in Form von Richard Gere (75), der neben seiner damaligen Frau Cindy Crawford (59) erschien.

Wintour hatte nicht nur «Vogue» im Blick

Obwohl Wintour am engsten mit der Vogue verbunden ist, wurde sie 2020 Chief Content Officer von Condé Nast und überwachte alle Titel des Verlags weltweit, einschliesslich Vanity Fair, Wired, GQ, Architectural Digest, Bon Appétit und Condé Nast Traveler.

Wintours Positionswechsel sowie die neue Rolle an der Spitze der US-Ausgabe der Vogue sind Teil einer umfassenderen globalen Umstrukturierung des Unternehmens und keine Ankündigung ihres Ruhestands. Der Wechsel an der Spitze stellt dennoch das Ende einer Ära dar. 

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?