26 Jahre lang waren Carsten Thamm-Walz (50) und Udo Walz (†76) ein Paar, davon lebten sie 12 Jahre in einer eingetragenen Partnerschaft. In seinen letzten Stunden konnte Thamm-Walz aber nicht bei seiner grossen Liebe sein. Weil er Kontakt mit einem Corona-Infizierten hatte, konnte er sich von Walz nur per Videoanruf verabschieden, wie er der «Bild»-Zeitung verrät.
«Ich habe Udo vor fünf Tagen via Tablet gesehen. Das machen sie jetzt in den Krankenhäusern bei den Menschen so, die Abschied nehmen wollen und nicht mehr hinkommen dürfen. Es war furchtbar», erzählt Thamm-Walz. Der 50-Jährige wurde selbst nicht positiv getestet, musste sich allerdings in Quarantäne begeben.
«Das ist natürlich nicht in Udos Sinne»
Star-Coiffeur Walz starb am Freitag, nachdem er wegen eines Diabetes-Schocks ins Koma gefallen war. Derzeit plant Thamm-Walz die Beerdigung seines Lebenspartners. Doch auch hier führt Corona zu Komplikationen: «Ich werde morgen erst mal zum Beerdigungsinstitut gehen, um mich zu erkundigen, wie Beerdigungen jetzt funktionieren. Es wird wohl bedingt durch Corona nur eine ganz kleine Anzahl an Gästen geben, die der Beerdigung beiwohnen können. Das ist natürlich nicht in Udos Sinne.» Deshalb plane er 2021 ein grosses Fest zu Walz' 77. Geburtstag: «Dann können alle entsprechend Abschied von Udo nehmen. Ich hoffe, dass das im Juli dann auch wieder geht.» Das geplante Motto für die Feier? «Es geht keiner nüchtern nach Hause», sagt Thamm-Walz.
Ein Grabmal für den Erfolgs-Figaro werde es nicht geben, sagt sein Lebenspartner. «Udo wollte verbrannt und dann in der Natur beigesetzt werden», verrät Thamm-Walz. «Er wollte, dass seine Asche über eine Wiese gepustet oder anonym unter einem Baum bestattet wird. Das entscheide ich dann noch. Aber auf jeden Fall wird er in Berlin bestattet. Udo wollte keine feste Grabstelle auf einem Friedhof haben. Das wollten wir beide nie für den anderen. Keiner geht jeden Tag zu diesem Grab. Das ist eine Illusion.» (klm)