Angeblich Erbe der Sängerin verscherbelt
Mitch Winehouse will 785’000 Franken von ihren Freundinnen

Er verklagt zwei ehemalige Mitbewohnerinnen seiner verstorbenen Tochter. Sie sollen Erbgut der Sängerin im Wert von 785’000 Franken unrechtmässig versteigert haben.
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Amy Winehouse mit ihrem Vater Mitch ein Jahr vor ihrem Tod.
Foto: DUKAS

Darum gehts

  • Mitch Winehouse verklagt ehemalige Mitbewohnerinnen seiner Tochter Amy auf Auktionserlös
  • Streit um 150 versteigerte Gegenstände, darunter Kleidung von Amy Winehouse
  • Auktion 2021 erzielte über 3,2 Millionen Franken für die Amy Winehouse Foundation
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Saskia SchärRedaktorin People

2021 kamen bei einer Auktion in Los Angeles mehr als 800 Habseligkeiten der verstorbenen Sängerin Amy Winehouse (1983–2011) unter den Hammer. Darunter das Kleid ihres letzten Live-Auftritts im Juni 2011 in Belgrad, welches für 195’000 Franken den Besitzer wechselte. Insgesamt wurde ein Betrag von über 3,2 Millionen Franken erreicht.

Ein Teil des Geldes floss in die Wohltätigkeitsorganisation Amy Winehouse Foundation, die sich unter anderem um junge Personen mit Suchtproblemen kümmert. Die Eltern der Sängerin, Mitch (75) und Janis Winehouse (69), gründeten die Stiftung nach dem Tod ihrer Tochter.

Nun zieht Mitch Winehouse gemäss der «Daily Mail» vor Gericht. Denn erst im Nachgang der Versteigerung soll er erfahren haben, dass die einstigen Mitbewohnerinnen von Amy Winehouse Naomi Parry (41) und Catriona Gourlay (41) 150 Objekte der Sängerin zum Kauf angeboten haben. Somit floss der Erlös in ihre Taschen anstatt in die Wohltätigkeitsorganisation.

Mitch Winehouse bestreitet, dass seine Tochter derart viele Dinge verschenkt habe, sie gehören demnach in den Nachlass. Er verlangt von den beiden einstigen Freundinnen umgerechnet 785’000 Franken. Mit dem Geld will er im Namen der Wohltätigkeitsorganisation eine Schule auf der karibischen Insel St. Lucia eröffnen.

Amy Winehouse galt als äusserst grosszügig

Die beiden Frauen und Mitch Winehouse trafen sich in der Sache am Montag vor Gericht in London. Wie die «Daily Mail» Mitch Winehouses Anwalt zitiert, haben die Frauen erklärt, im Vorfeld der Auktion «stets transparent» gewesen zu sein. Jedoch stünden diese Aussagen «in völligem Widerspruch zu den Unterlagen». Dabei bezieht sich der Anwalt auf einen Nachrichtenaustausch zwischen dem Auktionator Darren Julien und Naomi Parry.

«Das letzte Kleid wurde für 190’000 Dollar (circa 153’000 Franken, d. Red.) verkauft. Ich glaube, Mitch denkt, dass ihm dieses Kleid gehört», meinte Darren Julien. Daraufhin antwortete Naomi Parry: «Ich bin mir nicht sicher, wie er sich fühlen wird, wenn er merkt, dass es nicht so ist.» Aus Sicht von Perry zeige das auf, wie wenig Mitch Winehouse über das Leben seiner Tochter gewusst habe. 

Perry war auch als Designerin und Stylistin für Amy Winehouse tätig. Sie sagt, dass es sich bei den verkauften Gegenständen entweder um an die Sängerin verliehene oder von der Sängerin geschenkte Stücke gehandelt habe. Mitch Winehouse stritt vor Gericht nicht ab, dass seine Tochter grosszügig gewesen sei und den beiden Frauen auch einige Geschenke gemacht habe. «Aber ich glaube nicht, dass es 150 Gegenstände waren», so Winehouse. Die Causa Winehouse wird vor Gericht weitergeführt. 

Alkoholvergiftung mit 4,16 Promille

Die britische Soul- und Jazz-Sängerin Amy Winehouse feierte 2006 mit ihrem zweiten Album «Back to Black» ihren grossen Durchbruch. Nebst ihrer markanten Stimme wurden auch ihr dicker schwarzer Lidstrich und ihre auffällige Beehive-Frisur zu ihren Markenzeichen. Sie kämpfte mit Drogen- und Alkoholproblemen. Während sie sich von den harten Drogen – auch dank der Scheidung von ihrem Mann Blake Fielder-Civil (43) – lösen konnte, gelang ihr dies beim Alkohol nicht. Im Juni 2011 starb sie, gerade einmal 27-jährig, an einer Alkoholvergiftung. 4,16 Promille wurden im Blut der Sängerin festgestellt.

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