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Guschti Brösmeli gibts auch als Puppe. Heino Orbini erfand die Kunstfigur vor mehr als 40 Jahren.

Foto: Christian Lanz

Von Flavia Schlittler (Text) und Christian Lanz (Fotos)

Er setzt die Perücke auf und zieht das Übergwändli an. Es sind wenige Handgriffe, und aus Heino Orbini (75) wird Guschti Brösmeli. Eine Witzfigur, die der Zürcher vor über 40 Jahren kreiert hat. «Ich habe mich hinter einer Bühne mal so verkleidet. Da sagte jemand, ich sähe aus wie ein Brösmeli. So kams», sagt er lachend.

Auch heute noch schlüpft der Rentner alle paar Wochen in seine Paraderolle. «Humor ist zeitlos. Heute wird gleich gelacht wie früher», sagt Orbini. Er steht seit 60 Jahren als Komiker, Puppenspieler und Conférencier auf der Bühne.

Unvergessen bleiben seine Auftritte als Lockvogel für Kurt Felix († 71) bei «Teleboy» und später bei «Verstehen Sie Spass ..?». Orbini war es, der einem Mann per ferngesteuertem Modellflugzeug das verzweifelte «Söll emal cho!» entlockte. Der Spruch wurde Kult.

Ob als Guschti Brösmeli, Lockvogel oder Sprücheklopfer: Insgesamt verkaufte er über 650 000 Witz-Platten. Und heute tritt Orbini mit dem Jungbrunnen-Theater Zürich regelmässig in Seniorenresidenzen und Altersheimen auf.

Nicht selten ist er älter als die Bewohner. «Die Freude, die ich da erlebe, hält mich jung», sagt er und sinniert: «Man weiss nie, was alles passiert. Vielleicht lebe auch ich einst in einem Heim und höre Spassmachern zu.»

Doch nun geniesst er die Auftritte und die Zeit, die er mit den Enkeln und Gattin Hanny (69) verbringt. «Sie lacht auch heute, wenn ich den Guschti Brösmeli mache. Das ist das schönste Kompliment.»