Sie waren mal kecke Music-Starlets. Drei Gören, 13, 14 und 11 Jahre alt, die sich «Girls to Girls» nannten. Sie sangen mit den No Angels, fetzten für Boney M., Cool Man Peter Steiner taufte ihre erste CD und am Open Air Tufertschwil schmolzen Tausende Pickelwasser-Jungs dahin.
Jetzt hat sich eine von ihnen zum MusicStar hochgerockt – Fabienne Louves. Neid? Eifersucht? Keine Spur. «Wir hatten so eine tolle Zeit zusammen», erinnert sich Raffaela Emini, heute 17. «Es wäre lustig, wenn wir wieder mal gemeinsam Musik machen könnten.»
Fabienne, Raffaela und Sarah. Die eine braun, die andern blond. Sie hielten zusammen wie Pech und Schwefel. Verschlangen Bücher von Enid Blyton, zitterten im Film «Titanic» und futterten Pizza.
«Wir haben am Finale Hunderte Male für Fabienne angerufen», sagt Sarah Furrer, heute 20. Und grinst: «Fabienne war die Lauteste und Fröhlichste von uns.»
Nicht eine Million Zuschauer – aber immerhin die Hälfte hatten die drei Girls beim Schweizer Fernsehen: Als sie 2001 im Dok-Film «Mädchen, Mütter und Musik» von ihrem grossen Popstar-Traum erzählten. Der Film gab Einblicke in einen spannenden Familienkleinbetrieb: Raffaelas Mutter war für das Management zuständig, Fabiennes Mami war als Coiffeuse für das Styling besorgt, und Sarahs Eltern kümmerten sich ums Sponsoring.
Kommt jetzt das Comeback der Girl Group? Denn es gibt noch ein ganzes unveröffentlichtes Album von «Girls to Girls». «Fabienne wird Karriere machen, aber wohl allein», sagt Sarah bescheiden. «Das gönne ich ihr.»
Es wird also nichts aus den Schweizer No Angels. Trotzdem: «Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir zum Plausch mal wieder gemeinsam auftreten», sagt Fabienne. Freundinnen bleiben Freundinnen.