Noch 28 Tage bis zur Wahl in Genf. Seit Monaten machen sich die 16 Kandidaten fit für den grossen Auftritt. Nur einer schlägt quer. Sonnyboy «Fränky» aus Zug nimmts locker. Zu locker.
Angemeldet hat er sich angeblich nur, weil er eine Wette verloren hat. So weit, so gut. Fränky könnte ein motivierter Teamplayer sein. Doch er schlägt mit saloppen Sprüchen quer, wo er nur kann.
«Ich habe keine Lust, einen Teil dieser Scheinwelt zu werden», sagt er in Interviews. Die Vorbereitung ist für ihn ein Affentanz. Die Tour durch Clubs vergleicht er mit Geografieunterricht. Termine nahm Fränky oft entweder nicht wahr – oder er verschlief sie.
«Wir brauchen keine faule Socke. Die anderen geben alles. Ihnen gegenüber ist es nicht fair, wenn die Wahl ins Lächerliche gezogen wird», sagt der Promoverantwortliche Ferris Bühler (30). Falsch gepokert, lieber Fränky. Statt Lob für seinen Zynismus, erntet er den Rausschmiss.
«Die Wahl ist weder ein Tummelplatz für verlorene Wetten, noch sonst eine Jekami-Veranstaltung. Mit dem Rauswurf setzen wir ein klares Zeichen», sagt Organisatior Urs Brülisauer (35).
Dieser Ausschluss ist eine Premiere in der 12-jährigen Geschichte der MisterSchweiz-Wahl. Ersetzt wird Fränky nicht. Da warens also nur noch 15. Der blonde Lehrer nimmts locker. «Ich hatte meinen Spass.»